Die Gewerkschaft der Bühnenangehörigen (GDBA), die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) und die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO) fordern Frau Prof. Dr. von Schorlemer, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Sachsen, in einem Offenen Brief auf, den Umgestaltungsprozess der Landesbühnen gemeinsam mit den Gewerkschaften zu gehen.

„Es ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, weshalb es nun heißt, die Gewerkschaften verzögerten bewusst die Gespräche zur Umgestaltung der Landesbühnen“, so Andreas Masopust, stellv. Geschäftsführer der DOV. Schon vor der Sommerpause hatten die Gewerkschaften Staatsministerin von Schorlemer und die Staatsminister für Justiz und Finanzen darum gebeten, zunächst Personalüberleitungsgespräche für alle Mitarbeiter der Landesbühnen zu führen, um in einem zweiten Schritt Details wie z. B. die Orchesterfrage zu klären. Dies wurde jedoch bedauerlicherweise seitens der Staatsministerin strikt abgelehnt (s. Schreiben vom 15.06. und 25.07.11).

„Selbstverständlich stehen die Gewerkschaften jederzeit zu Gesprächen über die sozialen Interessen aller Mitarbeiter zur Verfügung, damit eine weitgehende Absicherung der Arbeitsplätze möglich ist. Daher appellieren wir erneut an die Staatsministerin, wegen ihrer besonderen Verantwortung für die Radebeuler Landesbediensteten mit allen am Theater vertretenen Gewerkschaften Verhandlungen über einen Personalüberleitungsvertrag aufzunehmen“, so Masopust weiter.

„Bezüglich der Orchesterfrage fordern wir die Staatsministerin auf, Herrn Landrat Steinbach vom Landkreis Meißen bei seinen Bemühungen für eine Personalstärke von 86 Musikern zu unterstützen, indem der Freistaat den notwendigen eigenen Finanzierungsanteil bereitstellt und darauf hinwirkt, das auch Herr Landrat Geisler vom Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge diesem guten Beispiel verantwortlichen Handelns für die Kultur im Musikland Sachsen folgt“, so Masopust abschließend.

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