Im Jahresüberblick der rennomierten Fachzeitschrift „Die Deutsche Bühne“ wurde das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg soeben besonders ausgezeichnet: In der Rubrik „ungewöhnlich ambitionierte Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“ erhielten die Heidelberger für das erste Jahr unter neuer Intendanz so viele Stimmen wie kein anderes Theater! In dieser Rubrik sind Kritiker bundesweit aufgefordert, ein Theater zu nennen, das „Ihnen besonders aufgefallen ist, weil es mit den beschränkten Mitteln einer kleineren Stadt bzw. mit einer kleinen Bühne oder in einem Umfeld, in dem es experimentelle Theaterkonzepte besonders schwer haben, ein besonders ambitioniertes Gesamtkonzept beim Publikum durchsetzt.“

Darüber hinaus wurde die Eröffnungsinszenierung der Spielzeit, „Don Giovanni“ von Sandra Leupold, durch Kritiker Volker Österreich besonders herausgehoben. Diese Inszenierung wird auch vom Publikum besonders geliebt, erlebte unlängst ihre 25. ausverkaufte Vorstellung und wird in der nächsten Spielzeit wiederaufgenommen.

„Die Deutsche Bühne“ schreibt: „Am überzeugendsten präsentierte sich das Theater da, wo künstlerische Genauigkeit und starke Themen zu erkennen waren. ... (Die Umfrage) lenkt die Aufmerksamkeit auf Bühnen, an denen auffallend qualitätvoll gearbeitet wurde, so wie in Stuttgart oder Heidelberg. Auch hier startete Peter Spuhler als neuer Intendant, auch er schaffte aus dem Stand einen Spitzenplatz.“ Einer der beteiligten Kritiker, Alexander Dick aus Freiburg, begründet konkret:„Ein kleines Haus im Schatten Größerer, das unter neuer Führung sowohl programmatisch wie auch qualitativ zeigt, wie gering der Abstand zwischen der `Provinz` und den `Metropolen` im Theater geworden ist.“ Und weiter heißt es: “Wobei man neben Peter Spuhler (der zuvor bereits das Landestheater Tübingen mehrfach auf Spitzenpositionen in dieser Umfrage katapultiert hatte) auch den Operndirektor Bernd Feuchtner nennen sollte, der den Sprung vom journalistischen Beobachter (Opernwelt) zum künstlerischen Macher wagte und u. a. mit Sandra Leupolds Inszenierung des „Don Giovanni“ weithin beachtete Coups landete.“

Fehlen dürfen hier jedoch keinesfalls Schauspieldirektor Axel Preuss und die Dramaturgen des Hauses, denen ja bereits die vorausgegangene dreimalige Nennung mit Tübingen zu verdanken ist (so hat es das Team geschafft, mit seiner Konzeption und seinen Inszenierungen in der Spitzenplatzierung zu sein, seit es die Umfrage in der Deutschen Bühne gibt).

Besonders gefreut haben wir uns, dass auch die neue Tanzkonzeption für „pvc“, den neuen Tanz der Bühnen Freiburg und Heidelberg unter Joachim Schlömer, als eine der besonderen Leistungen im Tanz ein Votum von Dorothea Marcus erhielt.

„In den folgenden Jahren wollen wir seriös daran arbeiten, dass Heidelberg wieder als eines der Theaterzentren wahrgenommen wird. Über die jetzige Wertung sind wir überglücklich.“, so Intendant Peter Spuher. Das Votum der Kritiker ist ein wichtiges Zeichen hinsichtlich der Sanierung der Städtischen Bühne, die dringend ansteht. „Jetzt wissen die Politiker, dass eine Investition in das Theater mit seinem jetzigen Team auch eine wichtige Investition für das Image der Stadt Heidelberg ist.“