Die Zukunft der TPT Theater & Philharmonie Thüringen GmbH ist für weitere vier Jahre gesichert. Der bereits im Juli 2011 ausgehandelte Vertrag über die Finanzierung der Bühne mit den Spielorten Gera und Altenburg wurde am Freitag (03. Februar) im Theatersaal der Bühnen der Stadt Gera durch das Land Thüringen und die drei kommunalen Gesellschafter offiziell unterzeichnet. Thüringens Kulturminister Christoph Matschie, Geras Oberbürgermeister und Vorsitzender des TPT-Aufsichtsrates, Dr. Norbert Vornehm, der Landrat des Altenburger Landes Sieghardt Rydzewski und Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf setzten ihre Unterschrift unter den Vertrag. Er sichert die öffentlichen Zuschüsse von Thüringens einzigem Fünf-Sparten-Haus von 2013 bis 2016.
„Mit dieser Vereinbarung bekennen wir uns zu unserem fusionierten Theater und stärken damit einen wichtigen Magneten der Region“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Vornehm. „Wir wollen, dass die Häuser in Altenburg und Gera strahlen. Unser Theater erfüllt mit seinem qualitätsvollen kulturellen Angebot nicht nur einen wichtigen Bildungsauftrag, seine Ausstrahlung für die Gesamtentwicklung der Region und damit auch als attraktiver wirtschaftlicher Standortfaktor kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Außerdem sichern wir die Arbeitsplätze der knapp 300 Mitarbeiter.“ Vornehm dankte dem Freistaat für die weitere Stärkung der Theaterkultur in Ostthüringen.
"Ein klares Bekenntnis zu Theater und Philharmonie in Gera und Altenburg", nennt Minister Christoph Matschie die Finanzierungsvereinbarung. "Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein zur Sicherung der facettenreichen Kulturlandschaft Thüringens. Er bringt dem Theater Gera-Altenburg Planungssicherheit bis 2016. Und wir sorgen dafür, dass Theater und Philharmonie auch weiter als kulturelles Zentrum und künstlerische Institution in die Region und weit darüber hinaus strahlen werden. Aus diesem Grund wird das Land sein finanzielles Engagement von 2013 bis 2016 um insgesamt 800.000 Euro erhöhen."
Die Vereinbarung bedeute zugleich, dass „die begonnenen Sparanstrengungen auch in den nächsten Jahren konsequent weiter fortgesetzt, ja sogar weiter verstärkt werden müssen“, machte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Vornehm deutlich. Die höheren Zuschüsse allein würden nicht ausreichen, um den Kostenzuwachs abzudecken.
Die Theater & Philharmonie Thüringen GmbH erhält ab 2013 bis 2016 jährliche Zuwendungen von insgesamt 16,4 Millionen Euro. Das Land Thüringen steuert 9,7 Millionen Euro bei, 200.000 Euro mehr als in der Ende dieses Jahres auslaufenden Vereinbarung. Damit kehrt er annähernd auf das Level aus den Jahren vor 2009 zurück. Die kommunalen Gesellschafter bringen für ihr Theater 6,7 Millionen Euro auf, 53.000 Euro mehr als bisher. Davon trägt die Stadt Gera knapp 32.000 Euro. Tarifsteigerungen werden vom Freistaat Thüringen ab 2014 ebenfalls zu 59 Prozent mitfinanziert.
Als besonderen Erfolg wertete der Aufsichtsratsvorsitzende, dass mit Beginn der neuen Finanzierungsperiode das Ballett zum „Thüringer Staatsballett“ aufsteigt „und damit noch mehr als bisher Botschafter Geras und Altenburgs sein wird“. Die Company bleibt Teil des Theaters, erhält eine eigene künstlerische Leitung, die vom Land vorgeschlagen und im Einvernehmen mit dem TPT-Intendanten eingesetzt wird. Entsprechend werden die direkten Kosten des Balletts in Höhe von derzeit 1,5 Millionen Euro künftig alleine vom Freistaat getragen, das heißt: Steigerungen der direkten Kosten werden dann vollständig vom Freistaat übernommen und dürfen nicht zu Lasten der Landesförderung für die anderen Sparten führen.
Die Altenburg-Geraer Bühne - 1995 erstes fusioniertes Theater in Thüringen - verpflichtet sich, anderen Thüringer Partnern Gastspiele, insbesondere auch des Thüringer Staatsballetts, anzubieten. Gewährleistet wird zudem ein altersgerechtes Angebot für Kinder und Jugendliche sowie die theaterpädagogische Arbeit.
Absätze
Quelle
http://www.tpthueringen.de