Am 8. Juni 2015 wurde Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann von der niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić MdL, für weitere acht Jahre zur Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) ernannt. Die zweite Amtszeit der Musikwissenschaftlerin beginnt am 1. April 2016. Zum neuen wissenschaftlichen Vizepräsidenten wählte der Hochschulsenat im April 2015 den Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin (IMMM), Prof. Dr. Eckart Altenmüller.

Seit 2010 ist Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann Präsidentin der HMTMH. Mit der Verlängerung ihrer Präsidentschaft um weitere acht Jahre wäre es die zweite vierzehnjährige Amtszeit seit der des Gründungspräsidenten Richard Jakoby (1979-1993). Nach ihrem Ruf auf eine Professur für Historische Musikwissenschaft 2004 war sie bereits zwei Jahre später Mitbegründerin und Leiterin des Forschungszentrums Musik und Gender (fmg).

„Die Verlängerung meiner Amtszeit bringt neue Aufgaben, aber auch wichtige Chancen mit sich. Sowohl die Verstetigung von Projekten und Kooperationen als auch die Qualität der Lehre und die Verbesserung der Raumsituation sind mir ein großes und persönliches Anliegen.“

Rund 30 Prozent der Lehrversorgung an der HMTMH werden von Lehrbeauftragten erfüllt. Das entspricht dem Durchschnittswert der Musikhochschulen in Deutschland. Die Schaffung von festen Stellen für so genannte „Lehrkräfte für besondere Aufgaben“ soll die Situation der Lehrbeauftragten verbessern und den künstlerischen Mittelbau der Hochschule stärken. Außerdem ist ein durch Landesmittel finanziertes Career-Center in Planung, das künstlerische Studierende auf ihrem Weg in das Berufsleben unterstützen soll.

Künstlerische Hochschulen stellen besondere Herausforderungen an die Gebäude, in denen sie untergebracht sind. Im Hauptgebäude am Emmichplatz – ursprünglich für maximal 700 Studierende geplant – stehen insbesondere für die Blechbläser und größere Kammermusikensembles nicht genügend Überräume zur Verfügung, die den akustischen Anforderungen entsprechen. Des Weiteren braucht es neben dem Konzertsaal einen großen und zentral gelegenen Kammermusiksaal und Bibliotheksräume, um den Bedarfen aller Studiengänge gerecht zu werden. Sowohl die Schaffung neuer Räume als auch die Sanierung der alten in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude stehen daher im Fokus der zweiten Amtszeit.

Prof. Dr. Eckart Altenmüller, seit 1994 Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin, wurde im April 2015 vom Senat der HMTMH zum neuen Vizepräsidenten für den Bereich Wissenschaft gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Beate Schneider, Professorin am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) an, die zum Wintersemester 2015/16 in den Ruhestand gehen wird.

Altenmüller studierte Medizin in Tübingen, Paris und Freiburg und gleichzeitig Musik an der Hochschule für Musik Freiburg. Seit der Berufung an die HMTMH sind die hirnphysiologischen Grundlagen des Musizierens, berufsbedingte Erkrankungen von Musiker(inne)n sowie der Einsatz von Musik in der Rehabilitation neurologischer Beschwerden Gegenstände seiner Forschungen.

Eckart Altenmüller hat über 250 Fachpublikationen verfasst und ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gremien. Im Jahr 2005 wurde er zum Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften ernannt und ist derzeit Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musiker-Medizin. 2013 erhielt er den Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen.

Eckart Altenmüller ist neben der Kooperation mit anderen regionalen Hochschulen u. a. die Pflege der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Beziehungen wichtig: „Kunst und Wissenschaft sind für mich allein aus biografischen Gründen untrennbar miteinander verbunden. In meinem neuen Amt möchte ich mich daher für die Stärkung und Entwicklung unseres bereits sehr breit aufgestellten künstlerisch-wissenschaftlichen Profils einsetzen.“