Das gemeinsame Studio für elektroakustische Musik (SeaM) der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar feiert 2017 sein 20-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird zum Anlass genommen, mit Konzerten und Installationen sowohl eine Rückschau als auch einen Blick in die Zukunft zu wagen. Von Donnerstag, 23. bis Samstag, 25. November werden einige der Komponisten, die in den vergangenen 20 Jahren am SeaM gearbeitet haben, ihre aktuellen Kompositionen und Forschungen vorstellen. Die Künstlerische Leitung der Gesprächskonzerte übernimmt Prof. Robin Minard. Der Eintritt ist frei.

Das Auftaktkonzert des kleinen Festivals findet im SeaM-Werkstattstudio in der Coudraystraße 13a statt: Am Donnerstag, 23. November erklingen um 19:30 Uhr über das Lautsprecherorchester "MODELLE: multi-modale Musik“ von Andre Bartetzki. Am selben Ort folgen am Freitag, 24.11. um 19:30 Uhr die Werke "Doppeldotter“ von Hanns Holger Rutz und Ludger Hennig sowie "Syn:Klang“ von Tim Helbig und Ensemble. Das dritte Konzert im Werkstattstudio findet schließlich am Samstag, 25. 11.um 19:30 Uhr mit Werken von "Damals und heute“ statt.

Einen zweiten Spielort eröffnet das SeaM parallel auf dem e-werk-Gelände Am Kirschberg: Dort werden am Freitag, 24.11. und Samstag, 25.11. jeweils von 15:00 bis 19:00 Uhr die Installationen "mutate_locate“ von verschiedenen SeaM-Studierenden sowie "organismus sonorum“ von Josefine Prkno gezeigt. Für das SeaM-Jubiläum wurde zudem eine "Abhör-App“ für mobile Geräte (Smartphones, Tablets) entwickelt. Die App wird zu Beginn der Konzertreihe verfügbar sein.

Das Studio für elektroakustische Musik Weimar wurde 1997 auf der Basis einer Zusammenarbeit zwischen der Weimarer Musikhochschule und der Bauhaus-Universität Weimar ins Leben gerufen. Dabei wurde das Ziel verfolgt, beide Institutionen um das Fach elektroakustische Komposition und Klanggestaltung zu erweitern. Das SeaM bietet inzwischen offene und vielseitige Möglichkeiten für die Produktion und Präsentation elektroakustischer Musik – häufig in spartenübergreifenden Zusammenhängen – sowie für die Erforschung und Entwicklung neuer künstlerischer Themenbereiche. Seit Gründung des Studios spielen die Projektion von Klang im Raum sowie das Gestalten von "Klangräumen“ eine zentrale Rolle.

Das Studio für elektroakustische Musik verfügt seit 1999 über ein hochqualitatives, mehrkanaliges Produktionsstudio im Fürstenhaus und seit 2008 über das Werkstattstudio in der Coudraystraße, in dem permanent ein 40-kanaliges Hochleistungs-Lautsprecherorchester für die räumliche Gestaltung und Interpretation von akusmatischer Musik eingerichtet ist. In den Jahren 2013 und 2014 wurde die Einrichtung des Werkstattstudios durch die Anschaffung eines IOSONO-Systems ergänzt. Das IOSONO-System stellt eine neuartige Variante von räumlicher (3D-)Klangprojektion über Hochleistungs-Lautsprecher dar, die vorwiegend im Bereich der filmischen Präsentationspraxis zum Einsatz kommt.

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