Die Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel stellt auch in diesem Jahr 80.000 Euro aus dem Fonds "Kultur bewegt“ für Kinder- und Jugendkulturprojekte zur Verfügung. Es ist bereits das zehnte Mal, dass Projekte in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf mit Mitteln aus dem von der Stiftung und der Kulturbehörde Hamburg gegründeten Fonds gefördert werden. Aus 50 Anträgen hat eine Fachjury 21 Projekte unter anderem in Altona, Barmbek, Steilshoop, St. Georg, Eimsbüttel, Osdorf, Jenfeld, Wilhelmsburg, Veddel, Neustadt, Kirchdorf-Süd, Hamm, Neuwiedenthal und der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber ausgewählt.

"Willkommenskultur statt Ausgrenzung“ heißt das Musik- und Sprachförderungsprojekt des Hamburger Konservatoriums. Es richtet sich an Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren, die in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber leben. Das Theaterprojekt "Alte Schule – Eine Wanderung den Energieberg hinab“, die Erzähl- und Schreibwerkstatt "Fantastische Teens“ und das partizipative Kunst-/Buch- und Ausstellungsprojekt "Das SCHRIFTBILDER-Buch“ sind weitere ausgewählte Projekte. Die Kulturbehörde hat "Kultur bewegt“ 2007 zusammen mit der Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel ins Leben gerufen, um kulturelle Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern.

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: "Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ist für die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bedeutend. Sie stärkt ihre Kreativität, ihr Selbstvertrauen und fördert ihr Sozialverhalten. Der Fonds ‚Kultur bewegt‘ ermöglicht diese wichtige künstlerische und kulturelle Auseinandersetzung nun schon seit zehn Jahren. Ich danke der Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel sehr dafür, dass sie auch in diesem Jubiläumsjahr das großartige Projekt ‚Kultur bewegt‘ möglich macht.“

Milena Ebel: "Alle Kinder und Jugendlichen sollten ein unbeschwertes Leben haben, aber leider entspricht das nicht immer der Realität. Mit ‚Kultur bewegt‘ möchten mein Mann und ich einen Beitrag leisten, dass junge Menschen Leichtigkeit erleben und Versunkenheit im Spiel. Alle von uns geförderten Projekte zeigen den Kindern und Jugendlichen auf, dass es viele sinnvolle Möglichkeiten gibt, die eigene Freizeit zu gestalten. Möglichkeiten, die innere Zufriedenheit verschaffen, aber auch ein gutes Selbstwertgefühl und Verständnis für andere Menschen. Mein Mann und ich sind überzeugte Hamburger und wollen deshalb die in unserer Stadt lebenden Kinder unterstützen.“

Gefördert werden Projekte verschiedener Sparten, zum Beispiel Kunst, Theater, Tanz, Musik oder Film. Kriterien für die Förderung waren vor allem Nachhaltigkeit und eine Einbeziehung der lokalen Strukturen. Zudem lag der Fokus auf Bereichen der Stadt, die von kultureller, interkultureller bzw. inklusiver Projektarbeit bisher nicht ausreichend erreicht wurden. Mitglieder der Fachjury waren Milena Ebel (Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel), Werner Frömming (Kulturbehörde), Dr. Klaus Langebeck (Behörde für Schule und Berufsbildung a. D.) und Lutz Wendler (Kulturjournalist).