Nach kurzer Krankheit ist am 28. März 2010 Mary Jay-Jacobson, die Stifterin des Fred-Jay-Preises, verstorben.
Mary Jay-Jacobson, geborene Wulman, emigrierte 1939 mit ihren Eltern von Warschau nach New York. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann, den renommierten Textdichter Fred Jay (1913 – 1988), kennen. 40 Jahre lang war Mary Jay-Jacobson Frau, Freundin, Beraterin und treibende Kraft an seiner Seite. Nach seinem Tod im Jahre 1988 suchte sie nach einer Möglichkeit, das Andenken an ihren Mann zu wahren – durch die Unterstützung und Förderung junger Textdichter.
Darauf basierte ihre Idee des Fred-Jay-Preises, die von der GEMA und der GEMA-Stiftung, die die Schirmherrschaft für den Preis übernahm, begeistert aufgenommen wurde. Bereits im Jahre 1989 wurde der Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, erstmals verliehen.
Der Fred-Jay-Preis wird jährlich an Musikschaffende vergeben, die im Bereich des populären deutschsprachigen Liedes Erfolge in den Medien verzeichnen können und die sich um die Schaffung und Förderung deutscher Texte verdient gemacht haben.
Mit dem Preis ausgezeichnet wurden bislang Jule Neigel (1989), Rio Reiser (1990), Hartmut Engler (1991), Pe Werner (1992), Wiebke Schroeder (1993), Burkhard Brozat (1994), Heike Neumeyer (1995), Bruno Jonas (1996), Kim Fisher und Karin Kuschik (1997), Alexander M. Helmer (1998), Die Prinzen: Jens Sembdner, Wolfgang Lenk, Henri Schmidt, Tobias Künzel und Sebastian Krumbiegel (1999), Heinz-Rudolf Kunze (2000), Ayman und sein Team (2001), Claudia Jung (2002), Xavier Naidoo (2003), Nena (2004), Peter Maffay (2005), Silbermond (2006), Rosenstolz (2007), Roger Cicero und Team (2008) und Katja Ebstein (2009).
Mary Jay-Jacobson war es immer ein Anliegen, bei der jährlichen Verleihung des Fred-Jay-Preises in München persönlich anwesend zu sein. Hierfür nahm sie auch die lange Reise von ihrem Wohnort in den USA bis nach Deutschland auf sich, solange es ihre Gesundheit erlaubte. Mary Jay-Jacobson hinterlässt einen Sohn.
Absätze
Quelle
http://www.gema.de