Der Deutsche Musikrat kritisiert den Plan von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, ab dem 1.1.2007 die steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen für gemeinnützige Vereine einzuschränken. Demnach könnte die Mitgliedschaft in einem Musikverein nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden, sofern diese Mitgliedschaft mit einem geldwerten Vorteil, wie zum Beispiel der vergünstigte Eintritt bei Konzerten, verbunden ist.



Dazu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Dieser Plan wird die Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement empfindlich treffen und ist das falsches Signal für eine Gesellschaft, die mehr denn je auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen ist. Die Vielfalt und Qualität des Musiklebens gründet sich auf dem herausragenden Engagement von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern der Laienmusikszene. Einerseits betont die Politik die Bedeutung und Notwendigkeit dieses Engagements, andererseits wird mit diesem Vorhaben genau das Gegenteil bewirkt.

Dieser Plan gefährdet all jene Kulturprojekte, die durch Fördervereine überhaupt erst ermöglicht werden. Wenn die Politik die Kultur des Ehrenamtes wirkungsvoll befördern möchte, dann gehören dazu eine viel größere öffentliche Anerkennung konkreter Beispiele und die Erleichterung der Freiwilligen-Arbeit durch Bürokratieabbau und den Erhalt und Ausbau von Rahmenbedingungen, die die Arbeit ehrenamtlich Tätiger befördert, statt behindert.“

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