Eine gute Nachricht für den Kulturstandort Bonn hatte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nach der Ratssitzung Ende November zu verkünden: Der Vertrag von Bonns Generalmusikdirektor Stefan Blunier wird bis Juli 2016 verlängert. Jetzt haben der OB, Kulturdezernent Martin Schumacher und Blunier die Vertragsverlängerung offiziell vollzogen: Alle drei setzten am Dienstag, 20. Dezember, im Alten Rathaus ihre Unterschrift unter den Folgevertrag.

Stefan Blunier hat für die nächsten Jahre etliche Neuerungen vorgeschlagen, wobei die Nachwuchsförderung einen Schwerpunkt darstellt. Dazu gehört die Etablierung eines "Opern-Studios", das jungen, talentierten Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit ergeben soll, sich auf eine künstlerisch anspruchsvolle Karriere im Bereich des Musiktheaters vorzubereiten. Er wird auch eine größere Verantwortung im Musiktheater übernehmen, indem er sich unter anderem stärker in die Programmgestaltung einbringt.

Blunier geht unmittelbar nach Weihnachten mit dem Beethoven-Orchester erstmals auf China-Tournee. Im Gepäck hat er dann ein Faltblatt, das auf Chinesisch die Beethovenstadt Bonn vorstellt und dafür wirbt, Spenden für eine neue Konzerthalle zu geben.

Bis zu seinem Amtsantritt in Bonn im August 2008 war Blunier Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. 1964 in Bern geboren, studierte er zunächst in seiner Heimatstadt und später an der Folkwang Hochschule in Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Noch während der Studienzeit gründete er das "Ensemble für Neue Musik Essen" und trat als Pianist international mit Klavierabenden, Rundfunkproduktionen und Liederabenden auf. Nach Stationen an den Opernhäusern von Mainz, Augsburg und Mannheim, letztere als erster Kapellmeister, kam er in der Spielzeit 2001/02 nach Darmstadt. Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde Stefan Blunier zum "Premier Chef Invité" des Orchestre National de Belgique in Brüssel ernannt.

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