Unter der Federführung der Universität von Edinburgh werden elf bedeutende Musikinstrumentensammlungen ihre Objekte digital erfassen und in einer Datenbank der Forschung zur Verfügung stellen. Mit insgesamt 1,6 Millionen Euro fördert die Europäische Gemeinschaft die Digitalisierung der Sammlungsbestände. Das EU-Projekt trägt den Namen MIMO - Musical Instrument Museums Online (http://www.mimo-project.eu). Das dreitägige Arbeitstreffen der Teilnehmer findet zur Zeit im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt, das mit der Leitung der Digitalisierungsprozesse das umfangreichste Arbeitspaket des Projekts übernommen hat. Seine 3100 Objekte umfassende Sammlung ist Teil des Projekts. Erstmals wird ein Standard für die fotografische Aufnahme und die wissenschaftliche Erfassung und Beschreibung von Musikinstrumenten etabliert.

Insgesamt sollen 45 000 Fotos von Musikinstrumenten online recherchierbar werden, hinzu kommen 1800 Audiodateien und 300 Videoclips. Damit werden etwa 40 Prozent der Musikinstrumente in den öffentlichen Sammlungen Europas erfasst. Die Ergebnisse werden Teil der Europeana, der zentralen Internetplattform mit Zugriff auf das digitale europäische Kulturerbe, in der bislang keine Musikinstrumente verzeichnet sind. Europeana wurde 2009 mit dem Erasmus-Preis ausgezeichnet. Im Internet ist die Seite unter http://www.version1_europeana.eu zu finden.

Zu den MIMO-Projektpartnern zählen neben Nürnberg die Musikinstrumen-tensammlungen in Leipzig, Berlin, Brüssel, Tervuren/Belgien, Florenz, Edinburgh, London, Paris und Stockholm. Ihre Sammlungen umfassen auch außereuropäische Instrumente.

Absätze