Eine digitale Bibliothek mit allen Autographen Johann Sebastian Bachs, dazu alle von ihm benutzten Aufführungsstimmen sowie seine Abschriften fremder Werke in hochauflösender Form im Internet: Das ist das Ziel von „Bach-Digital“. Heute wurden in Leipzig die Weichen für die Umsetzung des Vorhabens gestellt. Vertreter der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, der Stiftung Bach-Archiv Leipzig und des Rechenzentrums der Universität Leipzig, das für die technische Umsetzung verantwortlich zeichnet, trafen sich zu einer ersten Arbeitssitzung.

Für das Projekt werden insgesamt über 21.000 Seiten gescannt. Damit sind zwar noch nicht alle Handschriften erfasst, sondern nur die im Besitz der drei beteiligten Bibliotheken befindlichen – doch das sind über 90% des weltweit erhaltenen Bestandes. Die Aufnahme weiterer Bestände soll später folgen. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Bereits in einem Jahr soll ein erster Teil der Dokumente für Interessenten aus Wissenschaft und Musikpraxis im Internet verfügbar sein.