Die Stadt Köln verleiht zum achten Mal den Konrad-Adenauer-Preis. Den Preis erhält in diesem Jahr der weltberühmte Dirigent und Pianist Daniel Barenboim. Die Preisverleihung findet am Samstag, 19. Oktober 2019, im Historischen Rathaus statt.
Mit dem Preis wird Daniel Barenboims beispielloses Engagement für Frieden und Völkerverständigung gewürdigt. In seinem West-Eastern-Divan Orchestra spielen junge Musiker aus Israel und der arabischen Welt. Vor 20 Jahren gegründet hat es sich der palästinensisch-israelischen Verständigung verpflichtet. Dieser Klangkörper ist nicht nur musikalisch erfolgreich, sondern ein wichtiges Symbol für das friedliche Miteinander verschiedener Kulturen. Barenboim setzt sich sowohl auf nationaler, als auch internationaler Ebene auf vielfältige Weise für Versöhnung ein. Mit seinem Engagement schafft er eine Plattform der Begegnung und des respektvollen Miteinanders von Menschen unterschiedlicher Herkunft und ermöglicht ihnen, in den Dialog zu treten.
Dem Kuratorium des Konrad-Adenauer-Preises gehören neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Bürgermeisterin und die Bürgermeister, der Enkel Konrad Adenauers, Konrad Adenauer als Sponsorenvertreter, und ein Vertreter der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus an. Ein Beirat, der mit namhaften Persönlichkeiten aus Architektur, Kultur, Politik, Wirtschaft, Medien, Industrie und Hochschule besetzt ist, hat das Kuratorium fachlich beraten.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
"Daniel Barenboim ist ein Ausnahmekünstler. Ich freue mich sehr, dass er in diesem Jahr den Konrad-Adenauer-Preis erhält. Daniel Barenboim hat mit der Musik ein verbindendes Element gefunden, das Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenbringt. Er hat es mit seinem grenzenlosen Mut und der kreativen Vitalität geschafft, dass die Musik eine friedensstiftende Kraft entfaltet. Gerade dieses von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägten Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft ist ein wichtiges Thema der heutigen Zeit."
Mit dem Konrad-Adenauer-Preis werden herausragende Beiträge und besondere Verdienste von Persönlichkeiten und Institutionen in den Bereichen "Leben und Arbeiten in einer Großstadt, innovative und mutige Beiträge zur Entwicklung einer lebenswerten Großstadt weltweit, zur europäischen Integration oder zur Wahrung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung im zusammenwachsenden Europa" gewürdigt.
Der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war von 1917 bis 1933 und 1945 Oberbürgermeister von Köln. Sein Name steht unter anderem für den Wiederaufbau, für die Errichtung einer demokratischen Bundesrepublik und die ersten maßgeblichen Schritte in die Wiederaufnahme Deutschlands in die demokratische, westliche Staatengemeinschaft.