Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV), Berufsverband der Profiorchester in Deutschland, fordert den Stadtrat der Stadt Esslingen auf, die Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen auch in Zukunft weiter zu fördern. Der Kürzungsbeschluss des Kulturausschusses von vergangener Woche müsse aufgehoben werden.

„Es ist nicht hinnehmbar und ein schlimmes Signal, wenn Sparmaßnahmen im Kulturbereich nun auch auf die kulturelle Jugendbildung ausgeweitet werden. Die Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen ist ein erfolgreicher Ort der musikalischen Bildung und hat sich qualitativ immer weiter entwickelt. So wurde zum Beispiel im Jahr 2006 die offizielle ‚tutti pro’-Patenschaft mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR begründet, in deren Rahmen Berufsmusiker dem Jugendorchester als Dozenten, Mentoren, aber auch als Solisten und Konzertmeister zur Verfügung stehen“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens.

Die Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen bietet jungen Musikern, Amateuren und Studenten regelmäßig die Möglichkeit zur Erarbeitung und Aufführung großer sinfonischer Werke. Das vor 50 Jahren gegründete Orchester wird bis heute von namhaften Dirigentenpersönlichkeiten geleitet. „Es ist überhaupt nicht einsichtig, warum ein funktionierendes und anerkanntes Jugendorchester wie die Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen ohne Not vom städtischen Träger ins Aus geschickt werden soll. Zumal der bisherige jährliche Zuschuss von 23.500 Euro ohnehin schon sehr moderat angesetzt war. Ihn einzusparen hilft dem Haushalt wenig, schadet Bildung, Kultur und den Jugendlichen vor Ort aber viel“, ärgert sich Mertens. „Ich hoffe sehr, dass die Stadt die Entscheidung des Kulturausschusses nicht umsetzt und ihn umgehend aufhebt“, so Mertens abschließend.

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