Auch in der abgelaufenen Spielzeit konnte sich das Stuttgarter Staatstheater über den Zuspruch des Publikums freuen, wie die Stuttgarter Zeitung (Freitagsausgabe) berichtet. In der Saison 2005/06 zählte das Dreispartenhaus 530.000 Besucher in 960 Vorstellungen. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, als man 544.000 Zuschauer in 1218 Aufführungen begrüßen durfte, aber immer noch kein Grund zur Beunruhigung: Rechnet man die Zahlen von Theater der Welt, dem Festival des Sommers 2005, aus der alten Statistik heraus, zieht man also die 49.000 Festivalbesucher ab, dann konnte das Theater vergleichsweise sogar noch Publikum gewinnen. Der Trend steht fest: die Liebe zum Theater bleibt auf hohem Niveau stabil. Das freut den geschäftsführenden Intendanten Hans Tränkle, weil sich zum Erfolg in der Kunst auch der Erfolg an der Kasse gesellt. Die Oper war mit 235.000 Besuchern (ein Plus von 20.000 gegenüber 2004/05) zu 90 Prozent ausgelastet, das Ballett mit 130.000 Besuchern (ein Plus von 18.500) zu 94 Prozent.

Beim Schauspiel ist die Lage komplizierter. Da bei fast jeder Inszenierung die Bestuhlung, mithin auch das Platzangebot anders ist, sei die Auslastung nicht seriös zu klären, sagt Tränkle. Das aber steht fest: Mit absoluten 155.000 Zuschauern liegt Hasko Weber in seinem ersten Stuttgarter Intendantenjahr gleichauf mit Friedrich Schirmer in seinem letzten Jahr.