Das Staatstheater Braunschweig hat die Konzertreihe der »Tage Neuer Kammermusik« von der Stadt Braunschweig übernommen und führt diese im Jahr 2004, vom 14. - 26. März 2004, erstmals durch.

Gegründet wurde die Reihe im Jahr 1951 unter dem Titel »Festliche Tage Neuer Kammermusik« von Heinz Zeebe, dem langjährigen 1. Kapellmeister des Staatstheaters. Anlass für die Übernahme ist u.a. der Umstand, dass die programmatische Ausrichtung der Sinfoniekonzerte des Staatsorchesters die Aufführung Neuer Musik nur in sehr begrenztem Umfang zulässt. Subventionierte Theater und Orchester haben aber den Auftrag, die Weiterentwicklung der von ihnen gepflegten Kunstformen zu unterstützen. Deshalb hat das Staatstheater mit dieser Reihe ein entsprechendes Angebot in sein Programm gern aufgenommen, mit dem Ziel, das Interesse möglichst vieler Musikliebhaber für Neue Musik zu wecken und neues Publikum zu gewinnen. Dabei gibt es hinsichtlich der Programmkonzeption im Vergleich zur bisherigen Reihe erhebliche Veränderungen.

Der neue Titel der Reihe, FESTLICHETAGENEUERMUSIK, verrät, dass die ursprüngliche Beschränkung auf Kammermusik aufgegeben wird. Der attraktive Einsatz eines großen Orchesters, das am Staatstheater vorhanden ist, erweitert nicht nur die programmatischen Möglichkeiten, sondern ist auch wirtschaftlich ein entscheidender Baustein für die Durchführung der Reihe.

Das Programm ist im Jahr 2004 durch das Thema »Musik - Raum - Architektur« und den Spohrpreisträger Peter Ruzicka geprägt . Der Louis-Spohr-Musikpreis Braunschweig wird – auch das ist neu – alle drei Jahre im Rahmen der FTNM bei einem Sinfoniekonzert des Staatsorchesters verliehen, d.h. die öffentliche Wahrnehmung der Preisverleihung wird erheblich gesteigert und die Aufmerksamkeit für die Kompositionen des Preisträgers verbessert. Der Themenschwerpunkt wurde gewählt, um ästhetische Fragen bezüglich Zeitkunst (Musik) im Vergleich zu Raumkunst (Architektur) und deren Mischformen zu untersuchen und im wörtlichen Sinne raumgreifend Publikum zu erreichen.

Ein wesentlicher Teil der musikalischen Aufführungen wird in den urbanen Raum verlegt, das große Abschlusskonzert im Staatstheater wird sich klanglich in der ganzen Stadt bemerkbar machen.
Quelle: www.staatstheater-braunschweig.de