Anlässlich eines in der Stuttgarter Zeitung erschienenen Artikels zu Gehältern der Intendanten am Stuttgarter Staatstheater erklärte Kunststaatssekretär Jürgen Walter am 19. Januar in Stuttgart:
„Der Bericht des Rechnungshofes und der Bericht der Stuttgarter Zeitung verkennen die Realität der deutschen und internationalen Theaterlandschaft.
Baden-Württemberg spielt in der Spitzengruppe der Theaterlandschaft mit und wirbt deshalb um Spitzenkräfte. Hier bestimmt der Markt die Preise. Die jahrelange herausragende Stellung des Stuttgarter Staatstheaters ist nicht zuletzt den Intendanten zu verdanken. Aufgrund ihrer Qualität wurde die Staatsoper Stuttgart fünf Mal zur Oper des Jahres gewählt. Das Stuttgarter Ballett ist unter Reid Anderson seit Jahren das internationale Aushängeschild der Stadt und des Landes. Die seit zehn Jahren sehr guten Auslastungszahlen weisen auf die herausragende Qualität der Arbeit der bisherigen Intendanten aller drei Sparten.
Die Intendantengehälter am Stuttgarter Staatstheater bewegen sich in der bundesweit üblichen Größenordnung, eher darunter; sie liegen zum Teil deutlich unter denen vergleichbarer Häuser in Deutschland. Sie sind angemessen für ein Haus, das zur Spitzengruppe in der Liga der Deutschen Theater gehört. Wer sich für niedrigere Gehälter einsetzt, muss gleichzeitig in Kauf nehmen, dass Stuttgart dann nicht mehr zu dieser Spitzengruppe zählt. Das wollen wir nicht.
Bei der Frage einer Offenlegung von Intendantengehältern muss man die persönlichen Interessen der Intendanten berücksichtigen. Eine Offenlegung ist denkbar, wenn die Betroffenen einverstanden sind und wenn eine Offenlegung generell auch über Baden-Württemberg hinaus praktiziert wird.“
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