Die Staatsoper Unter den Linden und das Teatro alla Scala in Mailand werden ab Herbst 2006 eine einzigartige musikalische und institutionelle Partnerschaft eingehen. Zwei der traditionsreichsten Opernhäuser Europas planen eine langfristige Zusammenarbeit, die beide Häuser künstlerisch enger zusammenbinden wird.
Die Partnerschaft beginnt mit der Premiere von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni in der Inszenierung von Peter Mussbach und unter der musikalischen Leitung von Gustavo Dudamel an der Mailänder Scala im Herbst 2006. Gekrönt wird sie mit einer Neuerarbeitung von Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner in den Jahren 2010/11 unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Das Rheingold und Die Walküre werden an der Mailänder Scala Premiere feiern, Siegfried und Die Götterdämmerung an der Staatsoper Unter den Linden. Der gesamte Zyklus wird dann anschließend in beiden Städten zu sehen sein. Im Sinne dieser Kooperation werden auch die beiden Konzerte der Staatskapelle Berlin in der Mailänder Scala im Sommer 2007 zu verstehen sein. Unter der Leitung von Daniel Barenboim wird die Staatskapelle Berlin am ersten Juli die 5. Symphonie von Gustav Mahler, am zweiten Juli, dann unter der Leitung von Pierre Boulez, Gustav Mahlers Symphonie Nr. 6 spielen.
Die Zusammenarbeit bündelt die Kräfte beider Häuser. Es werden gemeinsam Produktionen erarbeitet, die abwechselnd in Mailand und in Berlin zur Premiere kommen werden. Dabei wird man sich sowohl über mögliche gemeinsame Projekte (Premieren und Repertoire) als auch über Künstler (Sänger, Solisten, Dirigenten und Regisseure) verständigen. Die Planung der weiteren Projekte ist zur Zeit grob umrissen, soll bewusst flexibel und offen bleiben.
Die Partnerschaft zwischen der Staatsoper Unter den Linden und dem Teatro alla Scala ist auch der Beginn einer "politischen" Zusammenarbeit zwischen Berlin und Mailand mit einer Vision und einem Ziel: neue Horizonte für einen Dialog zu öffnen und ein Europa der Kultur mitzugestalten.
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