Am 23. und 24. Juni 2017 feiert das Staatliche Institut für Musikforschung mit einer Vielzahl von Veranstaltungen sein 100-jähriges Bestehen.
23. Juni 2017, Curt-Sachs-Saal im Musikinstrumenten-Museum
- 18 Uhr: Präsentation von Neuerscheinungen des SIM zum Wirken von Curt Sachs, Kulturwissenschaftler, Instrumentenkundler und Musikhistoriker, der von 1919 bis 1933 Leiter der Berliner Sammlung Alter Musikinstrumente war: »2000 Jahre Musik auf der Schallplatte«; »Vom Sammeln, Klassifizieren und Interpretieren. Die zerstörte Vielfalt des Curt Sachs«
- 19.30 Uhr: Einführung zum Festkonzert »Chopin Interpretation«
- 20.15 Uhr: Festkonzert »Chopin Interpretation«: Hardy Rittner spielt Werke von Frédéric Chopin auf einem historischen Flügel von Pleyel und einem modernen Steinway
24. Juni 2017, Musikinstrumenten-Museum
- 11 Uhr: Führung mit Conny Restle, Direktorin des MiM, Kolloquium »Musikforschung – Kontinuitäten, Brüche« mit Pamela Potter und Albrecht Riethmüller (Seminarraum SIM)
- 12 Uhr: David Gray spielt auf der Mighty Wurlitzer Theaterorgel
- 13.30 bis 16 Uhr Kinderprogramm: Theremin meets Synthie mit Carolina Eyck und Lukas Rabe; Interaktive Klanginstallationen mit digitalen Instrumenten, präsentiert vom loop-ensemble
- 13.30 bis 16 Uhr: Führung durch die tontechnischen Räume des SIM und Präsentation des Virtuellen Konzertsaals
- 16 bis 17.30 Uhr: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Alban Berg und Anton Webern mit Jörg Gudzuhn und Christian Grashof; Iida Antola, Anna Schors (Gesang) und Albert Mena (Klavier) interpretieren Lieder von Berg und Webern
- 19 Uhr: Konzert Tangerine Dream.Thorsten Quaeschning und Ulrich Schnauss von Tangerine Dream stellen zusätzlich am Sonntag, 25. Juni um 18 Uhr in einem Konzert ihr neue CD vor.
Hintergrund:
Am 21. Juni 1917 wurde das »Fürstliche Institut für musikwissenschaftliche Forschung zu Bückeburg« in der schaumburg-lippischen Residenzstadt gegründet. Seit 1962 gehört dessen Berliner Nachfolgeeinrichtung zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 1984 bezog das Staatliche Institut für Musikforschung seinen von Hans Scharoun konzipierten Neubau neben der Philharmonie in der Tiergartenstraße 1. Das SIM ist das größte Forschungszentrum für Musikwissenschaft in Deutschland und hat mit seiner Arbeit in vielen Bereichen der musikwissenschaftlichen Forschung Maßstäbe gesetzt. Die Herausgabe des Briefwechsels der Wiener Schule, die am Institut erarbeitete und als frei zugängliche online-Datenbank publizierte »Bibliographie des Musikschrifttums«, in der die weltweit erscheinende Literatur über Musik fortlaufend verzeichnet wird, Forschungen zur audiovisuellen Wahrnehmung von Musik, zur Instrumentenkunde und zur Geschichte der musikalischen Interpretation sind nur einige Beispiele dafür.