Rund 2.250 Veranstaltungsorte in fünf Bundesländern sind dieser Tage Gegenstand einer Befragung zur Situation von Spielstätten in Deutschland. Mit dabei: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Hamburg und Bremen. Finanziell unterstützt wird das Projekt von den jeweiligen Ministerien und Einrichtungen für Wirtschaftsförderung in den Ländern sowie auf Bundesebene vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Deutschlands Livemusik- und DJ-Szene sowie die Förderung neuer Talente sind nur so gut, wie die Liveclubs und Spielstätten in den einzelnen Ländern aufgestellt sind. Es braucht eine gut funktionierende Infrastruktur, wenn neue Künstler beziehungsweise Newcomer, aber auch bereits erfolgreiche Musikerinnen und Musiker auf ihr Publikum treffen.
Im ersten Schritt geht es bei der Befragung um eine Bestandsaufnahme. Was bewegt Spielstättenbetreiber in Deutschland? Was bremst? Wo liegen Probleme und Perspektiven? In einem zweiten Schritt geht es dann um die Frage: Wie können Bund und Länder zielgerichtet helfen? Dabei dienen die erhobenen Daten als Grundlage zur Einschätzung, ob und in welchen Bereichen Förderung sinnvoll ist. Bundesweit gibt es hierzu bereits Modelle und Modellversuche, wie den Live-Concert-Account oder Club-Award in Hamburg, die Übernahme von Buy-on-Gebühren in Bayern oder den Aufbau eines Clubnetzwerkes in der Region Stuttgart. Langfristig geht es um die Lösung von grundlegenden Problemen im Spielstättenbereich zur Stärkung des Liveentertainment-Segments als wichtigem Teil der Musikwirtschaft.
„Wir sind gespannt, welche Ergebnisse uns die Befragung liefern wird. Bisher existieren keine verlässlichen Auskünfte zu diesem Thema. Wir betreten hier Neuland und hoffen auf eine rege Beteiligung seitens der Spielstättenbetreiber“, so Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik.
Befragt wird derzeit sowohl per Onlinefragebogen als auch in Form von Einzelgesprächen vor Ort. Alle Spielstätten haben dazu im Vorfeld eine Einladung per E-Mail erhalten.
Das Spielstättenporträt wird auf Bundesebene von der auf Markt- und
Medienforschung spezialisierten Goldmedia Custom Research GmbH begleitet. Auf Länderebene sind es in Nordrhein-Westfalen die Agentur Jürgens & Partner, in Niedersachsen die CD-Kaserne GmbH, in Sachsen der Scheune e.V., in Hamburg der Clubkombinat e.V. und in Bremen die dortige Wirtschaftsförderung, die als Szene-Partner vor Ort agieren. Finanziell unterstützt wird das Projekt in Nordrhein-Westfalen von der Ruhr Music Commission, einem Projekt der Ruhr.2010 GmbH sowie dem Landesmusikrat, in Niedersachsen vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur, in Sachsen vom Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, in Hamburg von der Behörde für Kultur und Medien sowie in Bremen von der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.
Die Auswertung der Daten erfolgt im Frühsommer und wird sowohl in Form einer Broschüre als auch auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Spielstätten aus den genannten Ländern, die keine Einladung erhalten haben, aber noch an der Befragung teilnehmen wollen, wenden sich an die Partner vor Ort oder an die Initiative Musik:
Nordrhein-Westfalen: Agentur Jürgens & Partner, Justin Jürgens und Didi
Stahlschmidt, Telefon: 0231-249693-10, E-Mail: info@juergenspartner.com
Niedersachsen: CD-Kaserne GmbH, Sina-Vanessa Fischer, Telefon: 05141-
977290, E-Mail: s.fischer@cd-kaserne.de
Sachsen: Scheune e.V., Magnus Hecht, Telefon: 0351-32355641, E-Mail:
studie@scheune.org
Hamburg: Clubkombinat e.V., Terry Krug, Telefon: 040-23518357, E-Mail:
krug@clubkombinat.de
Bremen: WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Andrea Kuhfuß, Telefon: 0421-3388114, E-Mail: andrea.kuhfuss@wfb-bremen.de
Absätze