Phonoverbände warnen Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen - Broschüre bietet Informationen


"Sogenannte ’Musiktauschbörsen’ im Internet sind eine Gefahr für die Sicherheit des Computersystems. Sicherheitsfragen und extensive Nutzung von Systemressourcen sind für Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen ein echtes Thema", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. "Der Missbrauch des Computersystems schadet den Universitäten direkt. Die Urheberrechtsverstöße schaden vor allem Kreativen und Verwertern, denn wer an Peer-to-Peer-Services teilnimmt und dort Musik anbietet und herunterlädt, verstößt auch gegen Urheberrecht."

Die Phonowirtschaft hat heute Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen in über 20 Staaten angeschrieben. In Deutschland wurden mehrere hundert Institutionen über die Risiken informiert, die sich aus der Teilnahme von Mitarbeitern und Studenten an illegalen Musikangeboten im Internet ergeben können. Hierzu gehören insbesondere das Umgehen von Firewalls, das Ausspionieren von Daten, das Einschleusen unerkannter Viren, der Missbrauch von Systemressourcen und die Konsequenzen möglicher Zivil- und Strafverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen.

Die Phonoverbände hatten im Februar bereits ähnliche Schreiben an weit über tausend Unternehmen in Deutschland gerichtet, worauf es zu etlichen Nachfragen und Informationsgesprächen gekommen war.

Den Universitäten wird außerdem eine Broschüre zur Verfügung gestellt, die näher darüber informiert, welche konkreten Maßnahmen Systemadministratoren ergreifen können, um sich vor diesen Risiken zu schützen. Dazu gehören z.B. die regelmäßige überprüfung im System genutzter Programme, eine Vereinbarung, die den Missbrauch von Hardware der Universitäten ausschließt, und das Sperren einzelner Ports. Einige deutsche Universitäten haben die Sperrung von Ports bereits vollzogen.
Die Broschüre mit "Richtlinien zum Umgang mit urheberrechtlich geschützten Werken und zur IT-Sicherheit" kann unter http://www.ifpi.de/news/259/richtlinien.pdf heruntergeladen werden. Das Schreiben von Gerd Gebhardt finden sie unter http://www.ifpi.de/news/259/anschreiben.pdf