Am 14. Juni gingen die Schwetzinger SWR Festspiele 2011 mit der Cena Ultima, dem traditionellen Abschlussspektakel mit Musik, kulinarischen Genüssen und großem Feuerwerk zu Ende. 23.000 Besucher kamen vom 29. April bis 14. Juni zu den insgesamt sieben Opernaufführungen, 43 Konzerten und diversen Programm-Veranstaltungen von SWR2. Damit wurde eine Auslastung von rund 94% erreicht. Festival-Chef Bernhard Hermann freut sich über die Saison 2011: "In den vergangenen Wochen haben die Schwetzinger SWR Festspiele einmal mehr ihren Spitzenplatz unter den europäischen Top-Festivals erfolgreich verteidigt. Die kontinuierlich hohe Auslastung der Veranstaltungen bestätigt den Erfolg der Schwetzinger Dramaturgie und die hervorragende Arbeit der künstlerischen Leiter Peter Stieber und Georges Delnon."

Die Schwetzinger SWR Festspiele 2011 wurden am 29. April mit der Uraufführungsoper "Bluthaus" von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus eröffnet. Die Presse bescheinigte einen überragenden Erfolg, die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" sprach vom "Knüller der Saison".

Auch die Opern-Wiederentdeckung "Telemaco ossia L’isola di Circe" von Christoph Willibald Gluck war ein Publikumserfolg und wurde in den Rezensionen hochgelobt. Einen außerordentlichen Besucherzuspruch verzeichnete das dreitägige Komponistenporträt György Kurtág. In insgesamt sechs Veranstaltungen wurde das kammermusikalische Werk des ungarischen Meisters beleuchtet. Konzerte u.a. mit dem Hagen Quartett, Juliane Banse, Tabea Zimmermann, Jörg Widmann, Heinz Holliger, dem Collegium Novum Zürich und ein Werkstattgespräch erlaubten Einblicke in Kurtágs kompositorische Welt.

Die überaus beliebte Reihe Klavierissimo, ein Gipfeltreffen der internationalen Pianistenelite mit Elisabeth Leonskaja, András Schiff, Grigory Sokolov, Marc-André Hamelin, Boris Berezovsky und dem jungen Rafał Blechacz bescherte umjubelte Abende mit höchster Klavierkunst.

Die dreitägige Schubertiade 2011 wurde vom ungarischen Takács Quartet bestritten. Im Fokus standen dabei neben Schuberts Streichquartetten auch seine beiden Quintette. Unterstützt wurde das Ensemble dabei von hochkarätigen Solisten wie Imogen Cooper, Graham Mitchell und Jan Vogler.

In der Reihe FrauenPOWER - POWERFrauen waren mit Annette Dasch, Mojca Erdmann, Christine Schäfer, Simone Kermes und Vivica Genaux fünf der derzeit interessantesten Sängerinnen in Lieder- und Arienabenden zu hören.

Mit drei Konzerten im Dom und einem Konzert in der Gedächtniskirche bildeten die Speyerer Kirchen auch in diesem Jahr das sakrale Standbein der Schwetzinger SWR Festspiele. In der Reihe "Meilensteine der Sakralmusik" waren u.a. Ton Koopman mit seinen Ensembles Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Sir Roger Norrington mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und dem SWR Vokalensemble Stuttgart, Paul McCreesh mit Gabrieli Consort & Players sowie das Vokalensemble amarcord zu Gast.

Neben großen Stars der klassischen Musikszene wie Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja und Fazil Say, sowie dem Artemis Quartett ist seit jeher Nachwuchsförderung ein wichtiges Anliegen der Schwetzinger SWR Festspiele.

In den überaus beliebten Schwetzinger Matineen präsentierten sich junge Künstler und Ensembles auf dem Weg zu einer Weltkarriere. Die "Lange Nacht im Rokokotheater" bildete den fulminanten Abschluss der "Woche der Begegnung junger Musiker" mit Musikstudenten aus Deutschland und dem Baltikum. Nicht nur auf der Bühne, auch beim Publikum stand Nachwuchsförderung auf dem Programm. Das diesjährige Schülerprojekt "Oper macht Schule" gewährte Gymnasiasten aus der Region Einblick in die Arbeit an einer Opernproduktion. Komplettiert wurde der Workshop, der von den Schülern begeistert aufgenommen wurde, durch den Besuch der Orchesterhauptprobe von "Telemaco ossia L’isola di Circe". Auch zur Uraufführungsoper "Bluthaus" wurde ein Projekt für Studierende der Fächer Komposition, Regie, Musik- und Theaterwissenschaft und verwandten Fachgebieten angeboten.

Alle Konzerte der Saison 2011 wurden von SWR2 mitgeschnitten und teilweise live gesendet. Das SWR Fernsehen zeichnete zwei Konzerte sowie die Oper "Telemaco ossia L’isola di Circe" für ARTE, 3sat und das SWR Fernsehen auf.

Alle Konzerte werden über die European Broadcasting Union von Radiostationen im In- und Ausland übernommen. Damit wird die Bedeutung der Schwetzinger SWR Festspiele als weltweit größtes Radio-Klassik-Festival einmal mehr unterstrichen.