Heute werden die Schwetzinger SWR Festspiele mit der Uraufführung von Bernhard Langs Oper "Re:igen" feierlich eröffnet. Gemäß der bewährten Dramaturgie "Neues wagen, Altes wiederentdecken" werden sechs spannende und abwechslungsreiche Wochen von höchster musikalischer Qualität erwartet.

Ein besonderes Augenmerk fällt in der Saison 2014 auf den österreichischen Komponisten Bernhard Lang, der das diesjährige Auftragswerk "Re:igen"
komponiert hat. Das Werk nach dem berühmten gleichnamigen Theaterstück von Arthur Schnitzler wird von Georges Delnon inszeniert. Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und der SWR Big Band spielen unter der Leitung von Rolf Gupta. Im Komponistenporträt am 1. Mai finden drei Konzerte mit ausgewählten Künstlern wie dem Trio Amos, dem Arditti Quartet und dem Turntablisten Wolfgang Fuchs statt. Er springt für den erkrankten Marino Formenti ein und wird live an drei Plattenspielern Werke von Bernhard Lang und Joseph Haydn remixen.

Kontrastierend zur Neuen Musik, findet eine wiederentdeckte Oper nach 257 Jahren den Weg zurück ins Rokokotheater. Tatjana Gürbaca, von der Opernwelt zur Regisseurin des Jahres 2013 gewählt, inszeniert Johann Adolph Hasses "Leucippo". Das Concerto Köln spielt unter der musikalischen Leitung von Konrad Junghänel.

Im Konzertbereich wird die in der vergangenen Saison begonnene Reise durch den "Klangraum Europa" in Richtung Süden fortgeführt. Der bezugsreiche Titel "Kennst du das Land ...?" wird von Ensembles wie La Compagnia del Madrigale Barock- und Vokalensemble, La Cetra sowie dem Cuarteto Casals musikalisch gestaltet. Glanzvoller Zwischenstopp ist "una festa veneziana" mit Musik und Geschichten von und mit der Bestsellerautorin Donna Leon, dem Ensemble il pomo d?oro und der Sängerin Lucilla Galeazzi. Die musikalische Reise endet an spanischen und italienischen Fürstenhöfen des 16. und 17. Jahrhunderts - im Rahmen der traditionellen Cena Ultima, dem Abschlussfest "für alle Sinne" am 7. Juni.

Ein weiterer Schwerpunkt gilt Carl Philipp Emanuel Bach, einem der wichtigen Jubilare des Jahres 2014, der mit vier Konzerten gewürdigt wird.
Die Akademie für Alte Musik Berlin und der Pianist Alexander Melnikov präsentieren Werke der Bach-Familie. Der einwöchige Orchesterworkshop der Schwetzinger Hofmusik-Akademie findet seinen Abschluss am 31. Mai mit einem Programm aus konzertanten Sinfonien der "Mannheimer Komponisten".

Liebhaber des klassischen Repertoires dürfen sich auf viel Kammermusik freuen. Das Quatuor Ebène, das von Patricia Kopatchinskaja neu gegründete quartet-lab, der Cellist Nicholas Altstaedt mit Alexander Lonquich stehen neben vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern für höchsten Anspruch.
Nicht zu vergessen die Klavier- und Liederabende, für die die Schwetzinger SWR Festspiele von Anbeginn an berühmt wurden: Grigory Sokolov, Alexandre Tharaud und Marc-André Hamelin sowie Christoph Prégardien, Nuria Rial und Philippe Jaroussky u.v.w. können die Zuhörer in dieser Spielzeit erwarten. Und wer Konzerte am Sonntagvormittag liebt, findet in den Matineen wieder wunderbare "Stars von morgen". Junge Talente präsentieren sich auch am "Tag der ARD-Preisträger" am 29. Mai.

Vielen Publikumswünschen folgend werden in diesem Jahr die Konzerte an Werktagen bereits um 19.30 Uhr beginnen, an Sonn- und Feiertagen wie bisher um 19 Uhr, ausgenommen sind die Opernaufführungen.

Alle Veranstaltungen werden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet, in den
Hörfunk- und Fernsehprogrammen ausgestrahlt und sind im Internet nachzuhören. Die Schwetzinger SWR Festspiele werden seit 1952 im Auftrag des Südwestrundfunks, der Stadt Schwetzingen und des Landkreises Rhein-Neckar veranstaltet. 2014 werden die Festspiele wesentlich vom Südwestrundfunk, der Stadt Schwetzingen, dem Land Baden-Württemberg, der BASF SE, der Ernst von Siemens Musikstiftung, Fuchs Petrolub und dem Freundeskreis der Schwetzinger SWR Festspiele finanziell unterstützt.