Ehrenamtliches Engagement ist für die Kulturbeauftragte des Ministerpräsidentenvon Schleswig-Holstein, Caroline Schwarz, Ausdruck einer verantwortungsvollen Bürgerschaft, die die Verhältnisse im Land selbstbewusst mitgestalten will. "Sich ehrenamtlich zu engagieren hat etwas mit dem Freiheitsverständnis des Einzelnen zu tun. Der Staat soll nicht reglementieren und bevormunden. Die Menschen vor Ort wollen das Heft selbst in die Hand nehmen können", sagte Schwarz auf der Tagung "Ehrenamt und Kultur" im Schloss Ahrensburg (Kreis Stormarn).
Ohne bürgerschaftliche und ehrenamtliche Unterstützung könnten kulturelle Institutionen und Initiativen ihre Arbeit nicht garantieren. "Um das bisherige ehrenamtliche Engagement im Kulturleben Schleswig-Holsteins zu erhalten und weiteres Potenzial zu wecken, wollen wir das ehrenamtliche Tun noch bekannter machen. Denn Ehrenamt braucht Anerkennung", sagte Schwarz weiter. Neben der traditionellen Art von Auszeichnungen durch öffentliche Ehrungen müssten neue Formen gefunden werden, die das Ehrenamt in der Öffentlichkeit besser sichtbar machen und ihm einen gesicherten Stellenwert im kulturellen Leben zumessen.
In Schleswig-Holstein sind rund 900.000 Menschen ehrenamtlich aktiv. Das ist jeder dritte Erwachsene im Land. Jede Person engagiert sich durchschnittlich rund 130 Arbeitsstunden pro Jahr. Bei einem fiktiven Stundensatz von 5,50 Euro ergäbe dies Leistungen im Umfange von 650 Millionen Euro jährlich.
Die Tagung "Ehrenamt und Kultur" in Ahrensburg ist Teil der landesweiten Ehrenamtsmessen Schleswig-Holstein. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen. Ausgerichtet wird sie vom Landeskulturverband zusammen mit der "Gemeinnützigen" Lübeck sowie dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund.
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