Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, nimmt mit Bestürzung zur Kenntnis, dass in Schleswig-Holstein der Kulturbereich künftig ehrenamtlich vertreten werden soll.

Die Staatskanzlei von Schleswig-Holstein hat dem Deutschen Kulturrat bestätigt, dass es ernsthaft Überlegungen gibt, die ehrenamtlich arbeitende Minderheitenbeauftragte auch mit dem Kulturbereich zu betrauen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Der erste Schritt war, dass bei der Regierungsbildung in Schleswig-Holstein das Amt des Kulturministers abgeschafft wurde. Künftig soll für Kulturfragen die Staatskanzlei zuständig sein. Nun denkt der zukünftige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen ernsthaft darüber nach, als Beauftragte der Staatskanzlei für den Kulturbereich die neue ehrenamtlich arbeitende Minderheitenbeauftragte Caroline Schwarz zu ernennen. Die neue Landesregierung in Schleswig-Holstein ist dabei durch ihre tiefe Missachtung der Kultur gegenüber, dem Kulturföderalismus in Deutschland massiven Schaden zuzufügen. Kulturpolitik á la Schleswig-Holstein: Schlimmer geht’s nimmer."

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