An diesem Sonntag (30. August) feiert das Schleswig-Holstein Musik Festival mit Verdis »Messa da Requiem« ein glanzvolles Festival-Finale in der Kieler Sparkassen-Arena. Gemeinsam mit dem NDR Sinfonieorchester, dem NDR Jugendsinfonieorchester, den Solisten Erin Wall (Sopran), Sonia Ganassi (Mezzosopran), Piotr Beczała (Tenor) sowie René Pape (Bass) bringt der Schleswig-Holstein Festival Chor Verdis religiöses Hauptwerk unter der Leitung von Christoph Eschenbach auf die Bühne. Das Konzert wird im Rahmen des ARD-Radiofestivals von NDR Kultur ab 20 Uhr live bundesweit übertragen. Über die EBU (European Broadcasting Union) sind Polen, Serbien, Rumänien, Griechenland und Australien angeschlossen. Das NDR Fernsehen zeigt an diesem Samstag (29. August) um 12.45 Uhr eine 45-minütige Dokumentation des SHMF 2015 unter dem Titel »Summer of Drums«.
Auch in seinem 30. Jahr präsentiert sich das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) als kulturelles Hoch in Deutschlands Norden: Rund 154.000 Besucher sorgten in diesem Sommer für Festivalstimmung in ganz Schleswig-Holstein, in Hamburg, Süddänemark und dem nördlichen Niedersachsen. Diese außergewöhnliche Publikumsresonanz beweist einmal mehr, dass das SHMF ein Motor für lebendige Kultur ist, einen direkten und spontanen Zugang zur Musik ermöglicht und den Dialog zwischen Künstlern und Besuchern fördert.
SHMF-Intendant Dr. Christian Kuhnt: »Peter Tschaikowsky, der im Laufe seines Lebens fünf Mal Hamburg besuchte und im Januar 1888 knapp eine Woche in Lübeck verweilte, hat die sieben Festivalwochen wesentlich geprägt. Unser neugieriges und aufgeschlossenes Publikum entdeckte daher auch weniger bekannte Facetten des berühmten russischen Komponisten. Auf eine ebenso lohnenswerte Entdeckungsreise durch die faszinierende Welt des Schlagzeugs entführte uns Martin Grubinger im Rahmen seines Solistenporträts. Allein die Konzerte mit Grubinger wurden von mehr als 20.000 Menschen besucht. Für einzigartige Konzerterlebnisse sorgten auch Künstler wie Gregory Porter, Al Jarreau oder Annett Louisan, die über die Grenzen der Klassik hinaus das Festivalprogramm bereicherten.«
Martin Grubinger: »Das Solistenporträt des Schleswig-Holstein Musik Festival gestalten zu dürfen, war eine Wahnsinnserfahrung für mich und der intensivste Sommer überhaupt. Alle Projekte habe ich mit Künstlern und Freunden für das Festival entwickelt – und wenn wir diese neuen Projekte in Zukunft woanders spielen werden, dann denken wir an Schleswig-Holstein und das besondere Festivalpublikum, das extrem offen und neugierig ist. Dass so viele Tausend Menschen zu The Big Six kamen, um die Musik von Wolfgang Rihm, Gérard Grisey, Iannis Xenakis, Steve Reich und Friedrich Cerha zu hören, ist spezifisch für Schleswig-Holstein. Es gibt keinen Ort, der das kann.«
176 Konzerte, 5 »Musikfeste auf dem Lande« und 2 Kindermusikfeste in 7 Wochen an 60 Orten
In seiner 30. Saison stellte das SHMF den russischen Komponisten Peter Tschaikowsky ins Zentrum seines Programms und widmete dem österreichischen Percussionstar Martin Grubinger das Solistenporträt. Darüber hinaus waren Künstlerpersönlichkeiten wie Klaus Maria Brandauer, Thomas Hampson, Daniel Hope, Mischa Maisky, Xavier de Maistre, Anne-Sophie Mutter, Sergei Nakariakov, Maurizio Pollini, Gregory Porter, Daniil Trifonov und das London Philharmonic Orchestra Gäste des SHMF.
Insgesamt wurden diesen Sommer 176 Konzerte, zusätzlich fünf »Musikfeste auf dem Lande« und zwei Kindermusikfeste, in 104 Spielstätten an 60 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, im Süden Dänemarks und im Norden von Niedersachsen veranstaltet. Davon waren 97 Veranstaltungen ausverkauft. Rund 175.000 Eintrittskarten standen zur Verfügung, es wurde eine Platzauslastung von 88 Prozent erreicht. Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt beläuft sich auf rund 8,3 Millionen Euro. Der Landeszuschuss beträgt unverändert 1,228 Millionen Euro. Verträge mit den Hauptsponsoren, Konzert- und Sachsponsoren sowie Spenden und Zuschüsse sicherten die Finanzierung ab.
Absätze
Quelle
http://www.shmf.de