Die Landesregierung in Schleswig-Holstein erarbeitet zurzeit ein Kulturkonzept, das die Kulturpolitik der kommenden Jahre in ihrer grundsätzlichen Ausrichtung und in einzelnen Maßnahmen neu definieren wird. Dies gab die stellvertretende Ministerpräsidentin und Bildungsministerin, Ute Erdsiek-Rave, heute (12. Juli) auf dem Kulturtreff der Landesregierung im Landeskulturzentrum Salzau (Kreis Plön) bekannt. "Das Kulturkonzept wird Neues enthalten, aber auch Altbewährtes. Es ist in engem Dialog mit den Kulturschaffenden entstanden und wird nach der Sommerpause im Kabinett und im Parlament beraten werden", erläuterte die Ministerin.
Als thematischer Schwerpunkt des Abends und Anregung für anschließende Diskussion diente jedoch nicht die neue Konzeption, sondern ein Vortrag des wissenschaftlichen Leiters der Stiftung für Zukunftsfragen, Prof. Dr. Horst Opaschowski, zum Verhältnis von Kultur und Freizeit im 21. Jahrhundert. Diese Fragestellung sei bestens gewählt, so Erdsiek-Rave weiter, denn hier komme die Querschnittsfunktion der Kultur voll zum Tragen: "Individuelles Bedürfnis des Einzelnen nach kultureller Nutzung und nach Kunstgenuss steht der gesellschaftlichen Notwendigkeit von kultureller Bildung gegenüber. Kulturinstitutionen sind darauf angewiesen, dass junge Menschen in der Schule an Kultur herangeführt werden." Sie appelliere daher an alle Institutionen, offen auf neue Partner zuzugehen, um gemeinsam kreative Ideen zu entwickeln.
Etwa 300 Kunstschaffende waren zum Kulturtreff nach Salzau gekommen. Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" sorgten für musikalische Umrahmung. Die Landesregierung nutzte den Abend auch, um ihr neues Kulturportal im Internet vorzustellen. Unter der Adresse http://www.kultur.schleswig-holstein.de stehen umfangreiche Informationen zur Verfügung. Es löst das Kulturnetz ab, dessen Inhalte in das Portal überführt wurden.
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