Die neueste Vierteljahresliste vom „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ liegt vor. 145 Juroren in 29 Kategorien empfehlen die besten Tonträger, die im ersten Quartal 2013 auf den Markt gekommen sind. 28 Titel haben es diesmal auf die Liste geschafft, neben Musik-CDs aller Sparten auch eine Hörbuch-Produktion von und mit Oskar Pastior sowie eine Kinder- und Jugendaufnahme des Klassikers „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Allein fünf DVD-Video-Neuerscheinungen wurden ausgezeichnet, darunter ein Dokumentarfilm über die Lebensleistung des großen Dirigenten Sir Georg Solti, eine umfangreiche Edition, die den 200. Geburtstag des berühmten Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll würdigt, sowie der „Ring des Nibelungen“ als Rezitation von Stefan Kaminski, frei nach Richard Wagner. Das Wagner-Jahr spiegelt sich auch in anderen Bestenlisten-Titeln, etwa der exzellent besetzten Aufnahme der „Walküre“ aus dem Mariinsky-Theater in St. Petersburg sowie einem Album mit Wagner-Transkriptionen für zwei Klaviere, gespielt vom Piano-Duo Yaara Tal & Andreas Groethuysen. Die Pop/Rock-Jurys empfehlen diesmal ein mildes Alterswerk des Düster-Poeten Nick Cave, den innovativen Soul von Bilal oder den süffigen Pop von Rhye. Im Jazz haben sich die versierte deutsche Tobias Becker Bigband und eine Festival-Aufzeichnung mit und um den Avantgardisten Peter Brötzmann durchgesetzt, der Blues ist vertreten mit Gitarrist Robben Ford, der Folk mit Altmeister Richard Thompson und die Weltmusik mit der jungen portugiesischen Fado-Hoffnung Ana Moura. Außerdem unter den Besten: Esa-Pekka Salonen mit den Symphonien von Witold Lutoslawski, Isabelle Faust mit Kammermusiken von Carl Maria von Weber, geistliche Chormusik von Benjamin Britten, zwei Opern von Christoph Willibald Gluck, späte Madrigale von Carlo Gesualdo, der Filmkomponist John Williams, der Liedermacher Manfred Maurenbrecher, der kürzlich verstorbene Pianist Van Cliburn sowie eine Edition des Komponisten Michael Reudenbach.

Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ e.V. ist ein unabhängiger Zusammenschluss von deutschsprachigen Kritikern. Er wird gefördert durch den Beauftragten des Bundesministers für Kultur und Medien und von der Max Kohler Stiftung, Zürich. Die komplette aktuelle Bestenliste mit den Begründungen der Jury ist online und als pdf-Dokument zu finden unter www.schallplattenkritik.de