Der von Staatsministerin Petra Köpping am 18.01.22 verkündete Stufenplan zu Lockerungen und Verschärfungen der Corona-Maßnahmen gibt laut dem Freistaat Sachsen „langfristige Perspektive und Orientierung“.

Der Sächsische Musikrat ist entsetzt über die Prioritäten, die der Verfasser dieses Planes offenbar für das gesellschaftliche Leben setzt.

Kein Wort über die hunderttausenden Nutzer von außerschulischen Bildungsangeboten, kein Wort zu den ca. 100.000 Menschen in Sachsen , die allein in Vereinen, Initiativen und Kirchgemeinden musikalische Bildungsarbeit betreiben.

Prostitution, Solarien und Wettspielbüros scheinen aber offenbar erwähnenswert und regelbedürftig. Was für ein Bild unserer Gesellschaft, was die Autoren dieser, auch graphisch katastrophalen, Aufzählung zeichnen?

„Seit Mai 2020 sehen wir Ignoranz seitens des Sozialministeriums für weite Bereiche des kulturellen Lebens in unsere Gesellschaft“, so der Geschäftsführer des Sächsischen Musikrates. Und weiter: „Jede dieser Allgemeinverfügungen in den letzten 20 Monaten war für uns Kampf, Dinge in diese Allgemeinverfügung hineinzubekommen, die den gesellschaftlichen Notwendigkeiten entsprechen und mit Beschwichtigungen im Nachgang zu den Veröffentlichungen zu leben. Eine kommunikative Katastrophe“