Die Sächsische Orchester Konferenz (SOK), als Zusammenschluss der im Freistaat ansässigen Kulturorchester, kritisiert mit Nachdruck das unverantwortliche Vorgehen der Staatsregierung im Zusammenhang mit der geplanten Fusion des Orchesters der Landesbühnen mit der Elbland Philharmonie Riesa. „Die Orchestermusiker in Sachsen sind enttäuscht, dass die von allen Fachleuten geforderte Orchesterstärke von 86 Musikerstellen vom Freistaat ignoriert und weiterhin lediglich 72 Stellen finanziert werden sollen. Ebenso unverständlich ist, dass der Freistaat die Fusion ohne einen Personalüberleitungsvertrag zur sozialen Absicherung der Mitarbeiter durchsetzen will“, so Heiner Stolle, Sprecher der SOK.
Darüber hinaus weist die SOK auf eine wissenschaftliche Studie des Instituts für Kulturmanagement der Musikhochschule Hamburg mit dem Titel „Wege übers Land“, des Autors Michael von Oppen, hin, in der die aktuelle Situation der Landesbühnen beschrieben und eine zukünftige inhaltliche Positionierung detailliert dargelegt wird. In der Arbeit wird sowohl die Fusion beider Orchester ohne Personalabbau als auch der Abschluss eines Personalüberleitungsvertrages dringend empfohlen. Die sächsischen Orchestermusiker anerkennen den Konsolidierungsdruck der öffentlichen Hand. Dennoch sehen sie eine Orchestergröße von mindestens 86 Musikern, die bereits einem Personalabbau von 18 Planstellen voraussetzt, sowie eine sozialverträgliche Begleitung des Umgestaltungsprozesses als unverzichtbar an.
Die Sächsische Orchester Konferenz fordert daher Staatsministerin Prof. von Schorlemer auf, sich mit der bereits vorliegenden Studie auseinander zu setzen. „Erörtern Sie mit den sächsischen Musikern öffentlich, weshalb Sie nicht bereit sind, ihre Positionen zum Wohle und Erhalt der einzigartigen sächsischen Kulturlandschaft zu überdenken!“, so Stolle abschließend.
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