Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat am Abend des 3. Oktobers 2023 die neue Ausstellung »Aus Chemnitz. Ein Klavier« der Kunstsammlungen Chemnitz eröffnet.
Das Klavier mit einer besonderen Geschichte kommt nach Chemnitz zurück und ist zusammen mit Dokumenten und Fotografien der Familie Margulies in einer Ausstellung in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zu sehen. Im Jahr 1939 gelang der Chemnitzer Familie die Flucht nach Palästina. Nur einen Teil ihrer Habseligkeiten, darunter nichts geringeres als ein Klavier, nahmen sie damals mit. Heute befindet sich das Klavier in der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Israel.
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch betont anlässlich der Ausstellungseröffnung: »Für die Familie Margulies gab es im Jahr 1939 in Deutschland keinen anderen Ausweg, als Chemnitz zu verlassen und ins Exil nach Palästina zu gehen. Dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil Krieg und Gewalt sie dazu zwingen, ist heute leider aktueller denn je. Die Rückkehr des Klaviers nach mehr als acht Jahrzehnten hierher zurück besitzt eine hohe Symbolkraft. Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass Musik und Kultur Grenzen überwinden können.«
Anfang dieses Jahres war das Instrument bereits in der Ausstellung »Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem« im Deutschen Bundestag und auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen zu sehen. Die Ausstellungen erinnern daran, dass jeder Ort in Deutschland durch den Holocaust auch einen Teil seiner Geschichte verloren hat.
Die Ausstellung »Aus Chemnitz. Ein Klavier« ist vom 4. Oktober – 30. Dezember 2023 in den Kunstsammlungen am Theaterplatz Chemnitz zu sehen.