Exzellente Klänge in historischer Kulisse: Mit diesem Erfolgsrezept sorgt der „Pretziener Musiksommer“ an der „Straße der Romanik“ seit vielen Jahren für glückliche Musikliebhaber. Grund zur Freude hatten heute auch die Verantwortlichen: Für die spendenfinanzierte, jährliche Konzertreihe in der romanischen Kirche „St. Thomas“ im Ortsteil Pretzien erhielt die Stadt Schönebeck (Salzlandkreis) am Sonnabend den Sonderpreis „Straße der Romanik 2021“ des Wirtschaftsministeriums. Minister Prof. Dr. Armin Willingmann überreichte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen der Festveranstaltung in Merseburg an Oberbürgermeister Bert Knoblauch sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde.
Der Sonderpreis wird seit 2007 an Kommunen und Stiftungen verliehen, die sich für die touristische Aufwertung der „Straße der Romanik“ einsetzen. Die 1993 gegründete Tourismus-Route verbindet aktuell 88 steinerne Romanik-Zeitzeugen in 73 Orten in Sachsen-Anhalt.
Willingmann sagte: „Unsere beliebte Romanik-Route lebt von der historischen Bedeutung ihrer Bauwerke, aber vor allem auch vom Engagement und Einfallsreichtum der Menschen vor Ort. Was Kirchen, Kommunen, Vereine und Privatpersonen für die Belebung der ‚Straße der Romanik‘ leisten, verdient Respekt und Anerkennung. Den touristischen und gesellschaftlichen Mehrwert solcher Initiativen zeigt auch der Pretziener Musiksommer, der weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus bekannt ist, in diesem Jahr bereits zum 47. Mal stattfindet und seinen Gästen auch 2021 wieder ein einzigartiges Kultur- Erlebnis ermöglicht“.
Der Pretziener Musiksommer wurde 1974 in Leben gerufen; seitdem gab es mehr als 450 Veranstaltungen mit insgesamt rund 90.000 Besucherinnen und Besuchern. Die Konzerte für kirchliche und klassische Musik erfreuen sich alljährlich großer Beliebtheit. Die Finanzierung erfolgt über Spenden der Besucher.
Neben dem Sonderpreis „Straße der Romanik 2021“ des Wirtschaftsministeriums ist heute auch der Romanikpreis 2020 verliehen worden. Mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde Bruder Jakobus Wilhelm für sein langjähriges Wirken und Engagement rund um das Kloster Huysburg (Landkreis Harz). Zwei Silbermedaillen gingen an den Förderverein des Magdeburger Doms für die zahlreichen umgesetzten Projekte zur Erlebbarmachung der Kathedrale sowie an den Förderverein des Quedlinburger Musiksommers für dessen bürgerschaftliches Engagement zum Thema Musik in der Stiftskirche St. Servatii, die seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.