Sachsen hat die schwer durch die Corona-Pandemie getroffenen Kultureinrichtungen im Freistaat mit insgesamt 42 Mio. Euro zusätzlich im Jahr 2022 unterstützt. Das Sächsische Kabinett hat heute einer weiteren Corona-Hilfe von 2,4 Mio. Euro für die Sächsischen Staatstheater zugestimmt. Diese konnten die erneut hohen Verluste anders als in 2021 nicht durch Kurzarbeitergeld ausgleichen. Hintergrund ist, dass der Spielbetrieb aufgrund der Corona-Pandemie bis Mitte Januar 2022 eingestellt war und die Platzkapazität bis zum Spielzeitende im Juli 2022 reduziert.
»Der Freistaat Sachsen war - wie auch der Bund- bereits in der akuten Phase der Corona-Krise ein verlässlicher Partner. Uns ist es mit passgenauen Hilfsprogrammen gelungen, die kulturelle Infrastruktur und damit sowohl die Arbeitsorte für Künstlerinnen und Künstler als auch das kulturelle Angebot zu erhalten. Wir haben in diesem Jahr nochmal umfangreiche Hilfen für die sächsische Kultur zur Verfügung stellen können, die ganz klar schon den Blick aus der Krise heraus hatten«, betont Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch.
Die Richtlinie »Härtefälle Kultur« wurde von den Kultureinrichtungen weiterhin gebraucht. So standen über 16,6 Mio. Euro zur Verfügung, die die Existenz von Kultureinrichtungen sichern sollten.
Für die Richtlinie »KulturErhalt« standen über 16,7 Mio. Euro zur Verfügung. Mit ihr wurden über 400 Einrichtungen gefördert, so dass sie während und nach der Pandemie ihre Arbeit gesichert und konstant weiterführen konnten und können.
Eine ebenso große Hilfe für die sächsische Kultur war das Programm »Kulturland 2022. Sachsen als Bühne«, welches das Kulturministerium mit Mitteln aus dem Corona-Fonds aufgelegt hat und das durch die Kulturstiftung umgesetzt wurde. 73 sächsische Städte und Gemeinden konnten mit insgesamt 5 Mio. Euro unterstützt werden. Die meisten der geförderten Vorhaben kommen aus den Landkreisen Görlitz (17), Mittelsachsen (10) und dem Erzgebirgskreis (10). Die jeweiligen Fördersummen reichten von 10.000 Euro für kleinere Vorhaben bis hin zu 600.000 Euro für groß angelegte Veranstaltungskonzepte in den kreisfreien Städten, bei denen mehrere hundert Kunst- und Kulturakteure beteiligt sind. Ganz gezielt unterstützte der Kleinprojektefonds der Kulturstiftung den ländlichen Raum. Dieser war mit Corona-Mitteln aufgestockt und so gingen über 1,3 Millionen Euro an 370 Projekte im ländlichen Raum außerhalb Chemnitz, Dresden und Leipzig.
»Der verbrecherische Krieg Russlands gegen die Ukraine hat auch zu einer Energiekrise geführt, die erneut die Kultur besonders hart trifft. Kultureinrichtungen verfügen in der Regel über keine finanziellen Polster, kommunale Träger sind am Limit dessen was sie leisten können und eine Preiserhöhung ist kaum durchsetzbar. Deshalb ist es gut, dass Bund und Länder sich auf eine Energiehilfe in Höhe von 1 Mrd. Euro verständigt haben, die aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes kommen soll. Für dieses Bekenntnis zur Kultur sind wir sehr dankbar! Wir führen dazu nun intensive Verhandlungen auf Bundesebene und zwischen Bund und Ländern, um die Details zu klären. Wenn es bei Gas- und Energiepreisbremse mit Auszahlungen und Entlastungen noch dauert, dann ist diese Hilfe umso wichtiger, um nicht die zarte Erholung nach der Corona-Krise gleich wieder kaputt zu machen«, so die Ministerin abschließend.