Auf Einladung der Kulturstaatsministerin Monika Grütters sind heute rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kultur- und Medienbereich zur zweiten Sitzung des "Runden Tischs Frauen in Kultur und Medien“ in der Akademie der Künste in Berlin zusammengetroffen. In mehreren Arbeitsgruppen wurden praxisorientierte Vorschläge für mehr Gleichberechtigung in Kultur und Medien erarbeitet.
Monika Grütters erklärte zum Auftakt des Treffens: "Der Runde Tisch soll die Kräfte bündeln, die es braucht, um gemeinsam mehr Chancengleichheit in Kultur und Medien zu erreichen. Dabei geht es mir vor allem um vier Ziele: mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, Gremien und Jurys ausgeglichen zu besetzen, die Lohnlücke zu verringern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Nun gilt es, konkrete Vorschläge zu entwickeln, wie diese Ziele realisiert werden können. Um Frauen im Kunstbetrieb zu stärken, erarbeitet mein Haus zum Beispiel aktuell ein Mentorinnen-Programm, bei dem erfahrene Frauen und Männer aus der Kulturwelt ihre Erfahrungen und ihr Wissen an junge Berufskolleginnen weitergeben können.“
In sechs nach Sparten aufgeteilten Arbeitsgruppen (Bildende Kunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst, Presse und Rundfunk) beraten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand vorab erarbeiteter Thesenpapiere über konkrete Ideen und Empfehlungen. Bis zur Abschlussveranstaltung des Runden Tischs im Sommer werden die Vorschläge im Haus der Kulturstaatsministerin geprüft, bevor dann in einem Abschlussbericht Befunde und Lösungsvorschläge vorgelegt werden.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte den Runden Tisch "Frauen in Kultur und Medien“ im Dezember vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Eine gleichnamige Studie des Deutschen Kulturrates, die von der Kulturstaatsministerin finanziert wurde, hatte zuvor detailliert belegt, dass auch in der Kultur- und Medienbranche die Chancen für Frauen und Männer ungleich verteilt sind: Frauen verdienen in diesen Bereichen nicht nur ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen, sie tun sich auch beim Aufstieg in Spitzenpositionen schwer.