Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, freut sich, dass das Ruhrgebiet Deutschland als Kulturhauptstadt Europas 2010 vertritt. Nach Berlin (West) im Jahre 1988 und Weimar 1999 vertritt in diesem Jahr Essen und das Ruhrgebiet Deutschland als Kulturhauptstadt Europas. 1988 und 1999 musste sich Deutschland diesen Ehrentitel mit niemandem teilen, dieses Mal gehen noch die ungarische Stadt Pése und als Vertreter eines Nicht-EU-Staates die türkische Millionenstadt Istanbul als Kulturhauptstädte Europas mit an den Start.
Die nationale Bewerbungsphase zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 hatte 2003 mit sechzehn deutschen Bewerberstädten begonnen. An den Start gingen: Augsburg, Bamberg, Braunschweig, Bremen, Dessau, Wittenberg, Essen, Görlitz, Halle, Karlsruhe, Kassel, Köln, Lübeck, Münster, Osnabrück, Potsdam und Regensburg. Essen konnte sich stellvertretend für das Ruhrgebiet durchsetzen. Die deutsche Jury sagte im März 2005 zur Begründung u.a.: „Essen für das Ruhrgebiet will eine ganze Region kulturell umwidmen und für eine von Wissen und Kultur geprägte Zukunft erschließen, die das "Revier" definitiv hinter sich lassen muss.“
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können. 2010, in dem Jahr, das uns wegen der Wirtschaftskrise noch viel Veränderungen abnötigen wird, ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Wenige andere Regionen in Europa haben in den letzten Jahrzehnten solche fundamentalen strukturellen Veränderungen durchgemacht wie das Ruhrgebiet. Dass nun gerade diese Region, die einmal für Kohle und Stahl stand, sich mit Kultur in Europa präsentiert, zeigt deutlich, welche Kraft Kunst und Kultur haben. In diesem Sinne ist die Europäische Kulturhauptstadtregion Ruhrgebiet ein ermutigendes Zeichen für 2010. Wir wünschen Istanbul, Pése und dem Ruhrgebiet ein erfolgreiches Kulturhauptstadtjahr!“
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Quelle
http://www.kulturrat.de