“Das Land ist aufgefordert, musikalische Bildung als das zu begreifen, was es ist: Eine unverzichtbare Investition in die Konjunktur und Zukunft!” fasste Dr. Werner, Präsident des Landesmusikrates, die Diskussionen der 13. Mitgliederversammlung des Landesmusikrates zusammen. Basierend auf einer Untersuchung an der Fachhochschule Harz wurde am Beispiel ausgesuchter Musikschulen belegt, dass in Deutschland der Multiplikationsfaktor für Kulturausgaben durchgehend größer als 1 (1,2 bis 1,5) ist. Ein “eingesparter” EURO habe im Umkehrschluss rezessive Wirkungen. “Es ist daher nicht einsehbar, Investitionen in die Kultur zu vernachlässigen, wenn sie sich ‘rechnen’, zumal, wie am Beispiel Torontos ersichtlich wird, gezielte Aufwendungen den konjunkturellen Multiplikationsfaktor deutlich erhöhen können.”
Neben den wirtschaftlichen Aspekten macht der Landesmusikrat auf die Standortfaktoren, die Kultur hat, aufmerksam und die nachweislich in die Ansiedlungsentscheidungen des Handwerks und der Industrie einfließen. “Indem sich BMW und die Deutsche Bank nicht für Standorte in Sachsen-Anhalt entschieden haben bzw. Standorte in Sachsen-Anhalt verlassen, zeigen sie, dass Abbau staatlichen Kulturengagement gleichbedeutend mit dem Abbau wirtschaftlichem Engagements ist”, stellte Dr. Werner fest. Dabei seien sowohl Fragen der Förderung des öffentlichen Musikschulsystems wie auch des Kulturbetriebes von Belang.

Dietmar George
Geschäftsführer

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