Mit einem Festakt wurde gestern der 8. Landeskongress der Musikpädagogik im großen Konzertsaal der Musikhochschule Stuttgart eröffnet.

Bundespräsident a. D. Roman Herzog verwies in seiner Ansprache auf die dringliche Notwendigkeit für allgemeinbildende Schulen, das musikalische Erbe zu bewahren: "In einer Zeit, in welcher der Konsens über allgemeingültige Ziele und Werte in der Gesellschaft zu schwinden beginnt, schafft die Musik ein unverzichtbares Medium, durch das Menschen sich unmittelbar verstehen und zu gemeinsamem Tun zusammenfinden."

Hermann Wilske, Landesvorsitzender des Verbandes Deutscher Schulmusiker, mahnte das Recht aller jungen Menschen auf musikalische Bildung an, damit deren "Teilhabe am kulturellen Gedächtnis möglich wird." Nur so könne die wichtigste Aufgabe des schulischen Musikunterrichts gelingen: die unübersehbar große und reiche Musiktradition an die nächste Generation weiter zu geben.

Obwohl lediglich ein Schulmusik-Kongress des Landes Baden-Württemberg, ist diese viertägige Veranstaltung (6.-9. Oktober) mit über 1.000 Besuchern täglich der umfangreichste musikpädagogische Kongress in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland überhaupt. Erstmalig wird auf einem solchen Kongress das Thema "Musik und Medizin" in den Mittelpunkt gestellt, ergänzt durch neue Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Musiktherapie.

Weitere Informationen unter www.schulmusik-online.de/landeskongress