Das UNESCO-Komitee für Immaterielles Kulturerbe hat am 29. November in Port Louis, Mauritius, 21 traditionelle Fertigkeiten und Wissensformen neu in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Neben der Reggae Musik aus Jamaika zählen dazu beispielsweise die Trommelkonzerte "Tamboradas“ aus Spanien. Damit umfasst die Liste, die die Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes weltweit abbilden soll, nun 430 lebendige Kulturformen. Der UNESCO-Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe tagt noch bis zum 1. Dezember.

Bereits am 26. November und am 28. November hat der UNESCO-Ausschuss zehn Kulturformen in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen, darunter Međimurska popevka, ein Volkslied aus Međimurje (Kroatien). Sieben hat er zusätzlich als dringend erhaltungsbedürftig eingestuft.

In das Register Guter Praxisbeispiele wurde aus Schweden das Land of Legends-Programm zur Förderung und Wiederbelebung der Kunst des Geschichtenerzählens in der Kronobergs-Region aufgenommen. Modellhaft zeigt das Programm, wie Immaterielles Kulturerbe erhalten, an kommende Generationen weitergegeben und weiterentwickelt werden kann.

Hintergrundinformationen

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. 509 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Orgelbau und die Orgelmusik aus Deutschland, der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Bis heute sind 178 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.

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