Johannes Rau will sich auch nach seiner Amtszeit als Bundespräsident für eine stärkere musikalische Förderung von Kindern einsetzen. Dies kündigte Rau zum Abschluss des Aktionstages "Musik bewegt!" im Rahmen der Frankfurter Musikmesse an. Der noch amtierende Präsident betonte, Kinder hätten in der Schule und im Elternhaus einen Anspruch auf Kontakt mit Musik und Kunst. Eine Schule, die aufgrund von Finanz- und Lehrermangel zuerst die sogenannten weichen Fächer ausfallen lasse, verfehlt nach Ansicht Raus ihren Sinn. "Kunst und Kultur sind nicht die Sahne auf dem Kuchen, sondern die Hefe im Teig. Und wenn die Hefe fehlt, fällt der Kuchen zusammen", erklärte Rau in Richtung Politik und Finanzverwaltung. Zudem rief der Bundespräsident die Bürger auf, sich weniger von Musik berieseln zu lassen und stattdessen selbst zu musizieren. Nur acht Prozent der Deutschen machten selbst Musik, so Rau, der in Frankfurt auch die Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises auszeichnete.

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