Am 23. und 24. Juni findet in Berlin der Dritte Kulturpolitische Bundeskongress statt. Der Kongress thematisiert das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in der Kulturpolitik und stellt Konzepte vor, wie mehr Menschen für kulturelle Angebote gewonnen werden können.

Kulturelles Interesse ist kein unbegrenzt verfügbares Gut, sondern eine knappe Ressource, um die sich viele Anbieter bemühen. Die Ausweitung des öffentlichen Kulturangebotes, die Konkurrenz privater Anbieter im Freizeit- und Kulturbereich und vor allem die Aufmerksamkeit, die den Medien zuteil wird, haben eine neue Situation geschaffen. Die Aufgabe öffentlicher Einrichtungen als Anbieter kultureller Programme ist dadurch erschwert. Dem Wachstum und der Vielfalt der Angebote steht eine immer differenziertere Nachfrage gegenüber: Viele Einrichtungen erleben bereits einen deutlichen Besucherrückgang. Damit stellen sich ganz neue Anforderungen an Kulturmarketing und Kulturpolitik.

Dies ist die Ausgangslage für den Dritten Kulturpolitischen Bundeskongress »publikum.macht.kultur.«, der von der Kulturpolitische Gesellschaft e.V. und der Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (Forum Berlin) veranstaltet wird. Der Kongress widmet sich der aktuellen Situation kultureller Teilhabe unter anderem mit Analysen des Kulturpublikums, Untersuchungen der sozialen Voraussetzungen des Kulturinteresses sowie zu Kulturmarketingmethoden. Darüber hinaus sollen Strategien der Besucherorientierung für Kulturinstitutionen und Events sowie zur Aktivierung kultureller Teilhabe aufgezeigt werden.

Zu den Referenten und Diskutanten gehören die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Prof. Dr. Johanna Wanka, die Hamburger Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck, der Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts Prof. Dr. Jörn Rüsen, der Intendant des Thalia Theaters Hamburg Prof. Ulrich Khuon, der Freizeitforscher Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, der Leiter der Fondation Beyeler Prof. Christoph Vitali, die Künstlerische Leiterin des Weimarer Kunstfestes Nike Wagner und viele andere.

Die Veranstaltung wird unter anderem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Dr. Christina Weiss gefördert, die den Kongress auch eröffnen wird.

Weitere Informationen sowie das vollständige Programm mit Anmeldemöglichkeit unter: www.kupoge.de/kongress/2005

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