Das »Jahrbuch für Kulturpolitik« widmet sich 2007 dem Thema Europa. Auch wenn in den Anfängen der Europäischen Union »von einer ›Seele‹ oder gar Kultur viele Jahre nicht die Rede war«, wie es im Vorwort heißt, ist die Bedeutung des Politikfeldes doch kontinuierlich gewachsen. Im Zuge dieses Prozesses hat sich auch das Selbstverständnis der (europäischen) Kulturpolitik gewandelt. »In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass eine Kulturelle Identität nicht durch die Bezugnahme auf das historische Erbe zu begründen ist, wenn sie nicht eingebettet wird in einen Kommunikationsprozess, der neue Selbstverständigung erzeugt und Zukunft verbürgt.«, bilanzieren Oliver Scheytt, Norbert Sievers und Bernd Wagner einleitend. Das Jahrbuch versteht sich wie gewohnt als ein Beitrag zu diesem dringend notwendigen kulturpolitischen Diskurs und präsentiert eine Fülle von Themen und Positionen zur und in der europäischen Kulturpolitik: von Fragen der Identitätspolitik über Kultur als Teil einer europäischen Außenpolitik bis zu Analysen der kulturellen Förderprogramme in Europa und Berichten aus kulturell-künstlerischen Praxisfeldern. Abgerundet werden die Informationen durch eine Übersicht zum »Kultursektor als Beschäftigungs- und Wirtschaftsfaktor in Europa«. Zu den Autoren gehören u.a. Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Olaf Schwencke, Otto Singer, Thomas Krüger, Gottfried Wagner, Barbara Gessler, Roland Bernecker, Christine Beckmann, Hortensia Völckers, Christiane Ziller und Michael Söndermann.

Absätze