Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit anschließender Diskussionsveranstaltung lädt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. am Donnerstag, dem 20. Januar 2005 von 18.00 bis 22.00 Uhr in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin.

Die Begriffe kulturelle "Grundversorgung" oder auch "Daseinsvorsorge" haben angesichts der finanziellen Misere der Kommunen und Länder in der kulturpolitischen Diskussion wieder an Bedeutung gewonnen. Wir haben uns als Kulturpolitische Gesellschaft damit in den Kulturpolitischen Mitteilungen (Nr. 106 und 107) auseinandergesetzt und der Deutsche Kulturrat hat dazu ein längeres Positionspapier verabschiedet.

Die Begriffe markieren den verständlichen Wunsch, die kulturpolitisch erreichten Leistungsstandards zu sichern und sollen ein Anstoß sein, um über die Notwendigkeiten einer öffentlich verantworteten Kulturpolitik zu diskutieren und diese ggf. sogar durch gesetzliche Regelungen abzusichern. Der Vorschlag der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Kultur in Deutschland", eine Kulturklausel in das Grundgesetz aufzunehmen, ist ein Beispiel dafür.

Allerdings sind die Auffassungen darüber, wie weit dies gehen sollte, nicht zuletzt bei den Mitgliedern der Kulturpolitischen Gesellschaft unterschiedlich. Was den einen notwendig erscheint, um die Position der Kultur in den Haushaltsverhandlungen strukturell zu schützen, ist den anderen zu stark an dem wohlfahrtstaatlichen Paradigma der vergangenen Jahrzehnte und am Status quo der aktuellen Situation orientiert.

Die Debatte, die hier geführt wird oder geführt werden sollte, hat also alle Merkmale einer Grundsatzdiskussion, die – wie wir wissen – auch in anderen gesellschaftlichen Politikfeldern geführt wird. Aus diesem Grund möchten wir die Auseinandersetzung über diese Frage im Kreis unserer Mitglieder und weiterer eingeladener Gäste öffentlich führen und haben dafür im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zwei Podiumsrunden vorgesehen.

Kontakt:
Das Programm ist zu finden unter http://www.kupoge.depressekupoge-mv-2005-01-20.pdf. Um Anmeldung wird gebeten (post@kupoge.de).

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