Seit 2008 können junge Pop-, Rock- und Jazz-Musiker auf Unterstützung durch die "Initiative Musik" hoffen. Bisher wurden durch dieses Förderprogramm über 400 Künstler- und Infrastrukturprojekte ermöglicht. Die Bundesregierung und die Musikwirtschaft haben die Initiative ins Leben gerufen.
Die Liste der geförderten Künstler und Bands reicht von Tim Bendzko bis Dickes B! und von Alin Coen bis zum Benny Lackner Trio. Einige von ihnen sind inzwischen feste Größen in der Musikbranche: In diesem Jahr konnte sich die Band "The Baseballs" über eine Auszeichnung mit dem Deutschen Musikpreis "Echo" freuen, der Sänger und Songwriter Philipp Poisel immerhin über eine Nominierung in der Kategorie "Künstler National Rock/Pop".
Zuschüsse für mehr als 400 Projekte
Es sind vor allem professionelle Nachwuchsbands, also junge Rock-, Pop- oder Jazzmusikerinnen und -musiker, die von der Förderung durch die Initiative Musik profitieren. Neben der Unterstützung eigener Projekte kommt ihnen auch die Finanzierung von Festivals und Auszeichnungen oder die Unterstützung von Spielstätten im Rahmen der Infrastrukturförderung zugute.
Bis heute konnten über 400 Künstler- und Infrastrukturprojekte mit Zuschüssen der Initiative Musik realisiert werden. Dabei geht es der Initiative auch um eine stärkere Verbreitung deutscher Musik im Ausland und um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Zuletzt gab es Anfang Juli Zusagen für 33 Künstler- und vier Infrastrukturprojekte und 480.000 Euro an Zuschüssen. Ausgewählt wurden die Projekte vom Aufsichtsrat der Initiative, dem 12 Mitglieder aus Musikwirtschaft und Politik angehören.
Insgesamt stehen in diesem Jahr allein im Haushalt des Kulturstaatsministers 1,5 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Weitere Mittel kommen unter anderem aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Musikwirtschaft.
Wer kann gefördert werden?
Die Initiative wendet sich an zwei Zielgruppen. Zum einen direkt an die Künstlerinnen und Künstler, die sich zusammen mit einem Unternehmen – zum Beispiel einem Label, einer Booking Agentur oder einem Studiobetreiber – vierteljährlich um Zuschüsse bewerben können. Zwischen 10.000 und 30.000 Euro gibt es für Produktionskosten, Ausgaben bei Touren im In- und Ausland oder Marketingaktivitäten. Voraussetzung ist, dass eine Eigenbeteiligung von mindestens 60 Prozent gewährleistet ist. Auch Kurztouren zu Auftritten bei Festivals und TV-Shows im Ausland können bezuschusst werden.
Zum anderen unterstützt die Initiative Maßnahmen, die der Verbesserung der Infrastruktur zu gute kommen. Angesprochen sind hier Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen aus der Musikwirtschaft. Sie können Zuschüsse in Höhe von bis zu 100.000 Euro erhalten, wenn ebenfalls wieder eine Eigenbeteiligung von 60 Prozent garantiert ist.
Mit ihrer Infrastrukturförderung unterstützt die Initiative Musik unter anderem den Aufbau von Netzwerken in einzelnen Regionen. Strukturelle Impulse gibt die Initiative Musik auch mit eigenen Projekten wie dem Förderatlas, einem aktuellen Spielstättenporträt. Ein weiteres Beispiel ist die Deutschland-Präsentation beim weltweit wichtigsten Showcase-Festival South by Southwest in Austin/Texas.
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