Am morgigen Samstag eröffnet Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner im Rahmen einer Matinee das Beethovenfest Bonn 2014. Bis zum 3. Oktober finden insgesamt 60 Veranstaltungen statt.
Mit einem Vortrag möchte Wagner die Besucher auf Beethoven und "sein" Fest einstimmen. Fragen an Bonn und zu Gegenwart und Zukunft von Festivals stehen im Mittelpunkt. Eingerahmt wird Wagners Eröffnungsrede von musikalischen Werken, die eine Tendenz des zukünftigen Beethovenfests aufzeigen: den Bezug zur Gegenwart.
Das Beethoven-Orchester Bonn spielt unter der Leitung des Bonner Generalmusikdirektors Stefan Blunier Werke von zeitgenössischen Komponisten, die Beethoven weitergedacht und weiterkomponiert haben. Die Eröffnungsmatinee findet am Samstag, 6. September, um 11 Uhr in der Aula der Universität statt.
Das Beethovenfest Bonn 2014 ist das erste Festival unter der Leitung von Nike Wagner; das Programm jedoch geht – bis auf zwei Programmpunkte zur Eröffnung und zum Abschluss – auf ihre Vorgängerin Ilona Schmiel zurück.
Das Eröffnungskonzert des Festivals (6.9.) gestalten das London Symphony Orchestra und Sir John Eliot Gardiner. Auf dem Programm stehen Felix Mendelssohn Bartholdys "Reformations-Symphonie" und Robert Schumanns Cellokonzert mit dem Solisten Gautier Capuçon.
Nike Wagner: "Ich freue mich auf die kommenden vier Wochen mit großartigen Ensembles, Orchestern und Solisten. Es werden die Funken sprühen – das verspreche ich Ihnen für alle Veranstaltungen unserer Saison 2014."
Insgesamt 60 Veranstaltungen bietet das Beethovenfest Bonn 2014 vom 6. September bis 3. Oktober unter dem Motto "Götterfunken" an. Im gleichen Zeitraum bieten seine Bonner Partner ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Tagungen, Filmvorführungen, Workshops und Education-Projekten an. Viele der Veranstaltungen sind kostenfrei zugänglich.
Im Hauptprogramm lädt das Beethovenfest Bonn 2014 das Publikum zu zahlreichen neuen Hörerfahrungen ein. Im Schwerpunkt Beethoven erklingen vier Beethoven-Zyklen. Andris Nelsons und das City of Birmingham Symphony Orchestra spielen alle neun Symphonien an vier aufeinander folgenden Abenden. Das Mahler Chamber Orchestra kommt mit Leif Ove Andsnes auf seiner "Beethoven Journey" nach Bonn: In drei Konzerten kombinieren sie Beethovens fünf Klavierkonzerte und seine "Chorfantasie" mit je einem Werk von Igor Strawinski. Leonidas Kavakos spielt gemeinsam mit Enrico Pace alle zehn Violinsonaten von Ludwig van Beethoven, dazu Werke der zeitgenössischen Komponistin Lera Auerbach. Das Borodin Quartet vollendet seinen 2012 begonnen Beethoven-Streichquartett-Zyklus.
Schwerpunkt Streichquartett: Ausgehend vom Zeit-Signal 2014 lenkt das Beethovenfest an einem Wochenende den Blick auf Werke der Jahre 1814, 1914 und 2014. Interpreten sind drei junge Quartette – das Bennewitz Quartet, das Heath Quartet und das Quatuor Zaïde. Zusammen mit dem renommierten Kuss Quartett gestalten sie in unterschiedlichen Besetzungen sechs ambitionierte Programme.
Beziehungen zwischen Westeuropa und dem Nahen Osten thematisiert das Beethovenfest in einem dreiteiligen Projekt mit dem Titel "Divan of song". Goethes Gedichtzyklus "West-östlicher Divan" stand Pate für diese Abende, die der Pianist und Liedbegleiter Burkhard Kehring exklusiv für das Beethovenfest Bonn zusammengestellt hat. Beim "Divan of song" erklingen Uraufführungen von Param Vir, Hannah-Hanbiel Choi und Myung-Sun Lee. Weitere Uraufführungen sind bei zwei Kooperationen des Beethovenfests mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zu hören.
Das Beethovenfest Bonn 2014 präsentiert große Orchester der internationalen Musikszene, darunter die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Semyon Bychkov, das London Symphony Orchestra mit Sir John Eliot Gardiner, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit Paavo Järvi sowie Yannick Nézet-Séguin und das Rotterdams Philharmonisch Orkest. Zu den Solisten, die beim Beethovenfest Bonn 2014 gastieren, gehören Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras, Kristian Bezuidenhout, Waltraud Meier, Jan Lisiecki, Gautier Capuçon, Arcadi Volodos und die Schauspielerin Hannelore Elsner.
Den Abschluss des Festivals bildet ein "theatraler Kongress": Mit Künstlern verschiedener Sparten gestalten internationale Forscher ein sinnlich erfahrbares Ereignis aus Kunst, Musik und Wissenschaft. "Save the World" ist ein Projekt des Schauspiels Bonn in Kooperation mit dem Beethovenfest.
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Quelle
http://www.bonn.de