Der Beirat des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ hat sich auf seiner ersten Sitzung für die Förderung von insgesamt 137 künstlerischen Projekten aus fünf Bundesländern ausgesprochen. Die so genannten „Kunstgeldprojekte“ werden mit insgesamt rund 620.000 Euro gefördert.
Durch das so genannte „Kunstgeld“, das die beteiligten Schulen des Modellprogramms zwei Mal im Jahr beantragen können, realisieren die Schulen gemeinsam mit „ihrem/r“ Kulturagenten/in künstlerische Projekte und initiieren damit gleichzeitig die Entwicklung eines umfassenden und passgenauen Angebots der kulturellen Bildung und langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen, die in den kommenden dreieinhalb Jahren verstetigt und weiterentwickelt werden sollen.
Bei den eingereichten Projekten wird deutlich, dass der Gedanke der Partizipation von Kindern und Jugendlichen eine große Rolle spielt: So sind die Schüler/innen nicht nur Hauptakteure, sondern vielfach auch Ideengeber der Kunstprojekte. In einer Schule beispielsweise werden die Schüler/innen zu sogenannten „Kulturbotschaftern“, die innerhalb eines Workshops die Schule und sich selbst in Hinblick auf ihre künstlerischen Potenziale erkunden, um daraus wiederum künstlerische Interventionen zu entwickeln. Viele der Projekte setzen sich zudem künstlerisch mit dem die Schule umgebenden öffentlichen Raum, den kulturellen Angeboten ihrer Region und seinen historischen und gesellschaftlichen Kontext auseinander.
Ziel des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ ist es, künstlerische Räume in den Schulen zu etablieren, die langfristige Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen, Kulturzentren und Künstler/innen zu initiieren und dadurch den Schüler/innen die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen. Dafür bauen die Schulen Kooperationen mit Kulturinstitutionen wie beispielsweise dem Berliner Bode-Museum, dem Theater Oberhausen, dem Kunstverein Hamburg, dem Landestheater Tübingen oder dem Theater Erfurt auf. Darüber hinaus werden die Schulen mit professionellen Künstler/innen, Musikschulen, Jugendkunstschulen, Bibliotheken und Stadtarchiven vor Ort zusammenarbeiten.
Der Beirat des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ kommt in der Regel zwei Mal im Jahr zusammen, um über Qualitätsfragen, die Umsetzung der Programmziele und über die Kunstgeld-Projekte zu diskutieren sowie Empfehlungen zu geben. Neben den Vertreter/innen der beteiligten Ministerien und Kooperationspartner gehören dem Beirat der Theaterregisseur Nuran David Calis, Prof. Dr. Peter Fauser, Professor für Schulpädagogik und Schulentwicklung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kulturstaatssekretär a.D. Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Prof. Dr. habil Birgit Mandel, Leiterin des Bereichs Kulturmanagement und Kulturvermittlung im Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, Barbara Mundel, Intendantin des Freiburger Theaters, Ulrike Kegler, Schulleiterin der Staatlichen Montessori-Oberschule in Potsdam, die Künstlerin Diemut Schilling sowie Albert Schmitt, Geschäftsführer der Bremer Kammerphilharmonie an.
„Kulturagenten für kreative Schulen“ ist ein Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V., conecco UG - Management städtischer Kultur, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung in Baden-Württemberg.
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