Grund zur Freude in Jena und Oettingen, Pfungstadt und Heilbronn, Gießen und Berlin: Dort sind die Schulen zuhause, die in diesem Jahr mit dem Europäischen SchulmusikPreis (ESP) ausgezeichnet werden. Die offizielle Verleihung des ESP findet am 13. April 2013, im Rahmen der Musikmesse in Frankfurt/Main statt.
41 förderungswürdige Projekte hatten sich um den mit insgesamt 21.000 Euro dotierten ESP beworben, mit dem die SOMM – Society Of Music Merchants e. V. seit 2010 die herausragende Arbeit von Musikpädagogen und Schulen in verschiedenen Kategorien honoriert und auszeichnet. "Uns ist wichtig, diese oft nur im Verborgenen stattfindende Arbeit von Lehrern zu würdigen und deren Leistungen deutlicher ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken", so SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. "Musikalische Bildung findet leider an immer weniger Schulen in Deutschland statt. Ein Zustand, der auch in allgemeinbildender und kultureller Hinsicht nicht akzeptabel ist."
Die Jury, zusammengesetzt aus herausragenden Persönlichkeiten aus dem Bereich der Musikpädagogik, entschied sich schließlich für sechs auszeichnungswürdige Projekte. Der Juryvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer, Musikprofessor an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, freut sich nicht nur ausdrücklich "über die große und immer weiter wachsende Zahl der mitwirkenden Schulen", sondern zeigte sich auch "erstaunt über die vielfältigen und sehr facettenreichen Umsetzungen des Musikmachens in den Klassen und Arbeitsgemeinschaften." Tatsächlich reichte das Spektrum der ausgezeichneten Beiträge von Projekten, in denen vor allem musikalische Praxis vermittelt wurde, bis zu Initiativen mit sozialpolitischer Dimension.
So wurden sowohl die Grund- und Werkrealschule Frankenbach als auch das Projekt "Entertainer(s) Präludium" an der Schillerschule Pfungstadt mit der höchstmöglichen Dotierung von 4.000 Euro bedacht. Bei den Frankenbachern lobte die Jury vor allem die Vermittlung "vieler unterschiedlicher Formen des eigenständigen aktiven Musizierens und des künstlerischen Ausdrucks", beim Pfungstadter Projekt die "gekonnte Verknüpfung von Musikpraxis und Theorie" und dass Schüler auch ihre "soziale Kompetenz" schärfen konnten. Der Sonderpreis für beispielhafte Integration im Bereich Musikalische Arbeit im Klassenunterricht geht nach Berlin an die Heinrich-Zille-Grundschule: das dort durchgeführte Projekt "Unser Berlin", befanden die Experten, fördert durch "gemeinsames Musizieren das Zusammenleben von Kindern unterschiedlicher nationaler, kultureller und sozialer Herkunft in einer Großstadt". Außerdem ausgezeichnet wurden die Gesamtschule Gießen-Ost, das Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen und das Christliche Gymnasium Jena.
"In den Beiträgen ist dokumentiert, wie viele Lehrer auf unglaublich kreative Weise die Schülerinnen und Schüler zum aktiven Musikmachen bewegen können", erklärte der Juryvorsitzende Pfeiffer und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die ausgezeichneten Projekte auch als Anregung für andere Schulen dienen können. "Das sind Beispiele aus der täglichen Musikpraxis", so Pfeiffer, "die Ansporn und Freude sind, Musik zu unterrichten."
Erste Anregungen sowie weitere Informationen zum ESP finden interessierte Musiklehrer und Schüler unter www.europaeischer-schulmusik-preis.eu, wo die Bewerbungsvideos der Preisträger eingesehen werden können.
Die Preisverleihung findet am 13. April im Rahmen der Musikmesse in Frankfurt/Main statt.
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