Der Preis der Deutschen Theaterverlage, den die Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage jährlich verleiht, wird 2016 an die Staatsoper Hannover übergeben. Jährlich wechselnd erhält ein Schauspiel - oder Opernhaus aus dem deutschsprachigen Raum diesen Preis für die Gestaltung innovativer Spielpläne und die besondere Förderung des zeitgenössischen Schaffens.

Die Jury begründet die Entscheidung wie folgt:

Seit der Spielzeit 2006/2007 leitet Dr. Michael Klügl mit seinem Team die Staatsoper Hannover. Von Beginn an zeichnet sich der Spielplan durch eine intensive Pflege des modernen Repertoires aus, das in exemplarischen Regieumsetzungen dargeboten wird. Neue, wagemutige Regieansätze finden sich auch beim klassischen Repertoire, in dem sich häufig auch junge, noch wenig etablierte Regieteams beweisen dürfen. Hinzu kommt als besonderer Schwerpunkt die Arbeit der Jungen Oper, für die pro Jahr ein bis zwei Kompositionsaufträge an junge Komponisten vergeben werden, die man über die rein kompositorische Arbeit hinaus an das Haus zu binden versteht; und denen man über längere Zeiträume wiederholt die Möglichkeit gibt, ihre Arbeit vorzustellen.

Es entsteht durch die Anregung dieses Opernhauses ein neues Repertoire im Bereich der Jugendoper, das sich mehr und mehr auch in Nachinszenierungen an anderen Häusern findet.

Die glückliche Verknüpfung der diversen Opernsparten auch mit eigens für das Haus komponierten Ballettmusiken, lässt die Staatsoper Hannover zu einem Zentrum der Erneuerung des Opernrepertoires werden.

Die Preisverleihung wird am 26. November 2016 im Rahmen der Premiere der Oper "Die Englische Katze“ von Hans Werner Henze stattfinden.

Zur Jury der Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage gehören die Autoren Rebekka Kricheldorf und Lutz Hübner, der Komponist Prof. Manfred Trojahn, sowie die Bühnenverleger Thomas Maagh (Verlag der Autoren) und Frank Harders-Wuthenow (Boosey & Hawkes).