Gerhard Weiser, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), ist am Mittwoch unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben. In einer Pressemeldung teilt das Geschäftsführende Präsidium des Verbandes mit:

"Diese Nachricht erfüllt uns mit großer Trauer. Die Bundesvereinigung und die Musik in Deutschland verliert einen ihrer engagiertesten Förderer und Funktionsträger.
Gerhard Weiser amtierte seit 1983 als Präsident des 1,3 Mio. Mitglieder zählenden Verbands. Die Förderung musizierender junger Menschen war ihm dabei ein besonderes Anliegen. Er setzte sich erfolgreich für den Bau der Musikakademie Kürnbach ein, einer lange Zeit einzigartigen Einrichtung in Deutschland. Daneben engagierte sich Gerhard Weiser vor allem für die Unterstützung ehrenamtlich tätiger Menschen im In- und Ausland. Dreimal fanden unter seiner Präsidentschaft Bundesmusikfeste statt, deren Initiator er war. Für zehntausende von Musikern waren diese Veranstaltungen die Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Wettstreit. Unvergesslich ist allen Teilnehmern das 3. Deutsche Bundesmusikfest in Friedrichshafen im Jahr 2001, das ohne seinen Einsatz undenkbar gewesen wäre. Mit Gerhard Weiser verliert die Musik in Deutschland einen beeindruckenden Menschen. Die Lücke, die er hinterlässt, wird nicht zu schließen sein.
Zahlreiche Auszeichnungen sind äußeres Zeichen seines Lebenswerks: Der Blasmusikverband Baden-Württemberg e. V. ernannte Weiser nach seinem Ausscheiden als Landesvorsitzender zum Ehrenpräsidenten. Aus Anlass seines 70. Geburtstages gründete der Verband zu seinen Ehren die Dr. h. c. Gerhard-Weiser-Stiftung, die die Musik in Baden-Württemberg fördert. Gerhard Weiser war Träger der Förderermedaille des Internationalen Musikbundes CISM sowie zahlreicher hoher staatlicher und anderer Auszeichnungen.
Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. wird ihrem langjährigen Präsidenten ein ehrendes Andenken bewahren. Wir wollen versuchen, den von ihm eingeschlagenen Weg weiterzugehen und sein Werk in seinem Sinn fortzuführen. Unsere Gedanken sind in dieser Stunde bei seiner Familie."