Popkomm-Kongress 2008 – starker Auftritt mit Keynotes von Robin Gibb, Petri Lundén und Wim Wenders

Für drei Tage kommen Fachleute der Musik- und Entertainmentbranche aus aller Welt sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien zusammen, um sich in Diskussionen und Workshops auszutauschen.

Robin Gibb, Wim Wenders und Petri Lundén heißen die ersten bestätigten Keynote-Speaker des diesjährigen Kongresses der Popkomm vom 8. bis 10. Oktober in Berlin.

Gleich am Eröffnungstag (8. Oktober) begrüßt die Popkomm mit Robin Gibb einen der erfolgreichsten Sänger, Komponisten und Texter weltweit, der gleichzeitig Präsident der International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC) ist, einer einmaligen Organisation, die Urhebern auf der ganzen Welt dient. Robin Gibb wurde in Douglas, auf der Insel Isle of Man, als Sohn englischer Eltern und als Zwillingsbruder von Maurice, jüngerer Bruder von Barry und späterer älterer Bruder von Andy Gibb geboren. Bereits mit sechs Jahren absolvierte er gemeinsam mit seinen Geschwistern öffentliche Auftritte und wurde Ende der 60er mit ihnen unter dem Namen Bee Gees bekannt. In die gleiche Zeit fallen seine ersten Erfolge als Solokünstler, unter anderem mit dem Titel „Saved by the Bell“. Verbunden mit der Discowelle feierten die Bee Gees in der zweiten Hälfte der 70er unzählige Erfolge, nicht zuletzt mit dem Soundtrack zum Film „Saturday Night Fever“. Die Zahl der bis heute insgesamt verkauften Tonträger beläuft sich nach Schätzungen auf über 220 Millionen, was die Band zu einem der erfolgreichsten Acts aller Zeiten macht. Parallel zur Gruppe verfolgte Robin Gibb immer auch seine Solokarriere, für die an dieser Stelle noch „Juliet“ (1983), „Boys do fall in Love“ (1984), „Walls have Eyes“ (1985) und „Magnet“ (2003) als Hits genannt seien.

Als Präsident der CISAC, die 222 Autorengesellschaften aus 118 Ländern repräsentiert, ist Robin Gibb prädestiniert wie kein Zweiter, die Diskussion um die Mitte Juli gefällte Entscheidung der EU Kommission gegen 24 europäische Verwertungsgesellschaften einzuleiten. In der Debatte um Online-Lizenzen, kulturelle Vielfalt und das Einkommen der Urheber wird Gibb wird die Position der Komponisten und Texter aus aller Welt sowie die Position von CISAC bezüglich der kürzlich gefällten EU-Entscheidung vertreten. Im an die Keynote von Robin Gibb anschließenden Panel „Urhebergesellschaften in der EU – vor der ersten Wettbewerbswelle“ kommen dann neben Urhebern auch die Urheberrechtsgesellschaften, Verlage und Anwender zu Wort.

Ebenfalls am ersten Popkomm-Tag eröffnet Petri Lundén als Vorsitzender des Internationalen Musikmanagerforums (IMMF) die Diskussion. Das IMMF repräsentiert 15 Musikmanagerforen aus aller Welt, namentlich Australien, Asien, Afrika, Nordamerika und Europa. Petri Lundén, gebürtiger Finne, sammelte bereits mit 18 Jahren als Promoter des Jönköping-Festivals in Schweden erste Erfahrungen im Musikbusiness und startete drei Jahre später, 1984, die Künstleragentur Scandinavian Music Service (SMS). 1993 gründete er Motor SE als Booking-, Promotion- und Managementagentur mit Büros in Kopenhagen, Dänemark und Oslo, Norwegen. Bis 1998 wurde Motor SE an Skandinaviens größte Promotionagentur EMA Telstar, mittlerweile übernommen von Live Nation, USA, verkauft.

Lundén ist als Musikmanager - die bekannteste Band in seinem Management ist zurzeit „The Cardigans“ - und IMMF-Vorsitzender Repräsentanten einer Berufsgruppe, die im Zuge der Debatte um 360° Geschäftsmodelle in den Mittelpunkt gerückt ist: Manager. Um deren Bedeutung für die Branche zu unterstreichen, kooperiert die Popkomm daher in diesem Jahr eng mit dem IMMF. So präsentiert das IMMF noch einen weiteren Programmpunkt im Popkomm-Kongress: „WIPO versus Konsumenten – globaler Kopierschutz oder nur heiße Luft?“ beschäftigt sich mit den seit 1996 ratifizierten wie auch gescheiterten Abkommen der World Intellectual Property Organisation (WIPO) auf dem Weg zu einem Rechtemanagement im digitalen Zeitalter.

Am Donnerstag betritt mit Wim Wenders einer der international bekanntesten und renommiertesten deutschen Regisseure das Popkomm-Podium. Wim Wenders wurde in Düsseldorf geboren. Als einer der einflussreichsten Vertreter des New German Cinema in den Siebziger Jahren, haben seine Filme – darunter „Der Amerikanische Freund“ (1978), „Paris, Texas“ (1984), „Der Himmel über Berlin“ (1987) und „Buena Vista Social Club“ (1999) – zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen erhalten. Eine größere Auswahl seiner Fotografien, „Pictures from the Surface of the Earth“ wurde seit 2001 weltweit in einer Vielzahl von Museen und Kunstinstitutionen ausgestellt. Wim Wenders hat zahlreiche Bücher mit Essays und Fotografien publiziert. Er ist Präsident der Europäischen Filmakademie, Mitglied des Ordens Pour le Mérite und lebt mit seiner Frau, der Fotografin Donata Wenders, in Los Angeles und Berlin. In seinem neuen Film „Palermo Shooting“ (Deutscher Kinostart: 20. November 2008) spielt Campino, Leadsänger der Toten Hosen, in einer Hauptrolle an der Seite von Giovanna Mezzogiorno und Dennis Hopper. In einer Gastrolle: Lou Reed.

Der Filmemacher, dessen Werk schon immer auf besondere Art und Weise mit Musik verbunden waren, eröffnet einen weiteren Themenbereich im Popkomm-Kongress, in dem es um das Verhältnis zwischen Film und Musik geht. Im Anschluss an die Keynote werden unter der Überschrift „Filmsoundtracks – von schwarzen Schafen und weißen Schwänen“ die Widersprüche zwischen künstlerischer Vision und budgetierter Realität einer Filmproduktion diskutiert. Am Freitag widmet sich dann das von der Agentur Peacefulfish präsentierte Panel “Pop the Score and make the Buzz“ den möglichen Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Filmsoundtrack.

Der Kongress ist zusammen mit Ausstellung und Festival Bestandteil des integrierten Veranstaltungskonzeptes der Popkomm und bietet mit seinem Programm Besuchern und Gästen aus aller Welt zwischen dem 8. Und 10. Oktober 2008 mehr als 30 Panels, Talks, Workshops, Vorträge und Keynotes.

Das aktuelle Programm gibt es unter www.popkomm.de/kongress zum Download.

Popkomm
Als internationale Plattform der Musik- und Entertainment-Wirtschaft zieht die Popkomm Tausende Fachbesucher aus aller Welt an. Das Alleinstellungsmerkmal der Popkomm ist das integrierte Veranstaltungskonzept. Als einziger Branchentreff der Welt verbindet die Popkomm Fachmesse, Kongress und Festival. Deshalb ist die Popkomm nicht nur für das Kerngeschäft mit der Musik attraktiv. Sie lockt auch Branchen wie die Konzertindustrie, Film, Mobile Entertainment und Werbung in die Hallen unter dem Berliner Funkturm. Die Popkomm ist 2008 in ihrer fünften Auflage in Berlin zu erleben und findet vom 8. bis 10. Oktober statt. Veranstalter ist die Popkomm GmbH, Berlin. Das diesjährige Partnerland der Popkomm ist die Türkei.