Eine effektive und zielgerichtete Förderung von Populärkultur, -musik und –szene kann nur in Zusammenarbeit mit den Kommunen erreicht und etabliert werden. Deshalb werden durch das pop.forum-RegioNet der Popakademie Baden-Württemberg nicht nur in Mannheim punktuell Akzente gesetzt, sondern weitere wichtige Popzentren im Lande durch vielfältige Maßnahmen und Projekte nachhaltig gefördert, weiterentwickelt und vernetzt.



"Für die Popakademie ist der Aufbau eines landesweiten Popnetzwerks und die Vernetzung der regionalen Angebote ein zentrales Ziel. Das pop.forum-RegioNet ist ein wichtiges Zeichen, dass neben der Zentrale in Mannheim auch die Popregionen von der neuen Einrichtung profitieren“, betont der für den Bereich zuständige Geschäftsführer Dirk Metzger.
Vertreter der Kommunen, aus Kultur- und Musikszene haben in den vergangenen Monaten gemeinsam die Sachlage erörtert, erste Programme und Konzepte entworfen und starten nun zur Herbstoffensive durch! Konkrete Projekte, die forciert angegangen werden, sind der pop.forum-ClubAward Baden-Württemberg, der Bandaustausch und ein Seminarprogramm in den Regionen. Partner in den Regionen sitzen in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart und Ulm.

„Die Strukturen zur Förderung des popkulturellen Nachwuchses sind in den einzelnen Kommunen unterschiedlich gelagert, deshalb ist der permanente Kommunikationsfluss zwischen deren Vertretern wichtig“, schildert Petra Höhn, Fachbereichsleiterin RegioNet und StartUps der Popakademie Baden-Württemberg, den Ansatz des Projekts. Durch den Austausch von Erfahrungen und Erfahrungswerten mit bereits realisierten Maßnahmen können die einzelnen Kommunen voneinander und auch miteinander profitieren. „Das RegioNet ist ein Netzwerk, ein Kommunikationspool, der helfen wird, die Nachwuchsförderung in der Fläche individuell und dennoch landesweit zu verbessern“, resümiert Höhn.

Das pop.forum-RegioNet ist als Projekt der Popakademie Baden-Württemberg aus den Diskussionsgrundlagen und Treffen vergangener Jahre entstanden. „Was läuft in den Kommunen?“, lautete eine Fragestellung. Nach Antworten und Konzepten wurde gemeinsam gesucht - u.a. beim Fachkongress ZukunftPop 2003 des pop.forum-Branchenmeeting im Mai 2003 in Stuttgart. Klares Ergebnis der Arbeitsgruppe „Regio-Förderung und Livenetzwerke“: Wir brauchen eine Stärkung der Liveszene in Baden-Württemberg, denn sie ist eine wichtige Plattform für Newcomerbands und Künstler! Die Idee des pop.forum-ClubAward Baden-Württemberg war geboren! Eine vielschichtig pulsierende Clubkultur, die genügend Raum für Newcomer bietet, ist essentieller Bestandteil der Nachwuchsförderung und gleichzeitig eine Visitenkarte für die popkulturelle Vielfalt Baden-Württembergs. Diese zu fördern ist Ziel des Club Awards Baden-Württemberg.

Beim Bandaustausch rocken mehrere frische Newcomer aus Städten Baden-Württembergs gemeinsam eine Location. Einerseits wird so der Austausch zwischen den Musikern gefördert, andererseits bekommen lokale Veranstaltungen neuen Input in Form von neuen Bands. Der Auftakt war bei der Ulmer Kulturnacht am 20.09.2003 im Don Bosco Jugendhaus. Mit dabei waren „the monument“, „Drosophila“ und „Random Noize“ aus Ulm sowie der Karlsruher pop.forum-Bandpool Act „ether & sharks“ und die Pforzheimer Combo „Slave“. Weiterer Partner des Bandaustausch ist die L.A.R.I. – Landesarbeitsgemeinschaft der Rockinitiativen Baden-Württemberg.

Ziel des RegioNet ist außerdem eine effektive und nachhaltige Lobbyarbeit: Popmusik soll auch als Kultur- und Wirtschaftsförderung begriffen werden. Die Integration bereits vorhandener Strukturen ist ebenfalls wichtig – denn mit dem vorhandenen Know-how und den vorhandenen Netzwerken lassen sich die Projekte schneller und effizienter umsetzten. Deshalb gibt es regelmäßige Meetings mit den Vertretern der großen Kommunen in Baden-Württemberg.

Gesellschafter der Popakademie sind das Land Baden-Württemberg, die Stadt Mannheim, der Südwestrundfunk, Universal Music, die Mannheimer Unternehmensgruppe (bestehend aus den Unternehmen Radio Regenbogen, bigFM, Mannheimer Morgen, Roche Diagnostics, Fuchs Petrolub und Richard Engelhorn) sowie die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK).