Annesley Black
Annesley Black  
Foto:  Amelia Kahn-Ackermann

Das Staatsorchester Stuttgart ist Gewinner der Kompositionsausschreibung für professionelle Orchester des Podium Gegenwart. Eine Fachjury benannte das Orchester als ersten Preisträger. Der Klangkörper erhält ein speziell zugeschnittenes neues Werk von Annesley Black. Die in Frankfurt lebende Komponistin gehört zu den Geförderten des Podium Gegenwart im Deutschen Musikrat, ihre CD „No use in a centre“ ist in der Reihe Edition Zeitgenössische Musik (EZM) veröffentlicht.

Die neue EZM-Orchesterförderung vertieft den Austausch zwischen Komponierenden und Orchestern, wovon beide Seiten profitieren. Ziel ist es, neue und experimentelle Musik auch in den regulären Programmen professioneller Orchester selbstverständlich erlebbar zu machen. Durch schlüssige Werkkombinationen können sich so Zugänge und Interesse für zeitgenössische Musik bei einem breiten Konzertpublikum etablieren.

Unter den Bewerbungen konnte sich mit einem Projekt in der Stuttgarter Liederhalle das Staatsorchester Stuttgart durchsetzen. Mit seinem über 425-jährigen Bestehen gehört es zu den ältesten und traditionsreichsten Klangkörpern seiner Art, wurde aber jüngst auch mit dem „Sonderpreis Innovation“ der Deutschen Orchesterstiftung ausgezeichnet.

Als Komponistin wurde die 1979 in Kanada geborene Annesley Black ausgewählt. Black studierte in Montreal, Köln und Freiburg und erhielt 2022 eine Professur an der Musikhochschule Würzburg für Komposition mit neuen Medien. In ihrem künstlerischen Schaffen befasst sie sich vor allem mit Musik und Bewegung sowie Klang und Räumlichkeit. 2019 wurde Black mit dem Förderpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung ausgezeichnet.

Generalmusikdirektor Cornelius Meister: „Lebende Komponistinnen und Komponisten in den Fokus zu rücken ist mir ein zentrales Anliegen. Von Annesley Blacks Kunstverständnis war ich, als die Konzertdramaturgin Claudia Jahn mich auf ihre Musik aufmerksam gemacht hat, sofort begeistert. Das Staatsorchester Stuttgart und ich sind voller Vorfreude und Spannung auf ihre neue Komposition, in welcher der Raum eine wichtige Rolle spielen wird.“

Die Uraufführung des neuen Werks ist geplant für Februar 2024 im Rahmen der Sinfoniekonzertreihe des Staatsorchesters Stuttgart.

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